Für einen Track seines Albums "Britpop" hat sich Robbie Williams Unterstützung von seinem ehemaligen Take-That-Kollegen Gary Barlow geholt. Eine Zusammenarbeit, die noch vor Jahren undenkbar gewesen wäre.
"Never Forget" heißt einer der größten Hits von Take That. An den Ratschlag, niemals zu vergessen, haben sich Robbie Williams und Gary Barlow glücklicherweise nicht gehalten. Was ihren erbitterten Streit angeht, der bereits während der gemeinsamen Zeit in der Boyband begann und auch in den Jahren ihrer Solokarrieren weiter schwelte, sind die zwei Musiker nämlich nicht (mehr) nachtragend. Das freut nicht nur die Fans der ersten Stunde, sondern sorgt nun auch für eine überraschende Zusammenarbeit: Für sein neues Album "Britpop" hat Robbie Williams bei seinem ehemaligen Bandkollegen Gary Barlow angeklopft und um musikalische Schützenhilfe gebeten.
Die gemeinsame Single mit Barlow trägt den Titel "Morrissey" und handelt von dem umstrittenen Sänger und ehemaligen Frontmann der Smiths. Williams erklärte bei einem Launch-Event zu seinem neuen Album, dass der Song aus der Perspektive eines Menschen geschrieben sei, der Morrissey obsessiv verfolgt und in ihn verliebt ist.
Neben Barlow wirkten auch Tony Iommi von Black Sabbath, Chris Martin von Coldplay und Gaz Coombes von Supergrass auf "Britpop" mit, das am 10. Oktober erscheinen soll. Musikalisch will Williams darauf eine Rückkehr zum Britpop-Sound der 1990er-Jahre wagen. Eine Ära, die ihn geprägt und nun auch inspiriert hat, wie er bei dem Event erklärte. "Ich war musikalisch eine Weile ein bisschen orientierungslos, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich habe in den letzten 15 Jahren viel zurückgeschaut. Mit diesem Album wollte ich von vorne anfangen und von dort weitermachen", zitiert "Sky News" den Sänger.
In diese Zeit, nämlich ins Jahr 1995, fällt auch sein Ausstieg bei Take That. Oder sein Rausschmiss. Je nachdem, welches Bandmitglied man dazu befragt. Denn wie sangen Williams und Barlow 2010 so schön in ihrem großen Reunion-Duett "Shame", mit dem sie der ganzen Welt zeigten, dass sie sich wieder liebhaben: "Es gibt drei Versionen dieser Geschichte: deine, meine - und dann die Wahrheit."
Happy End am "Brokeback Mountain"
Der Song markierte die erste Zusammenarbeit der Streithähne seit Williams' Abgang. Statt Paartherapie wählten Barlow und er kurz vor der gefeierten Take-That-Reunion 2010 lieber den musikalischen Ansatz, um Wut, Neid und gegenseitige Vorwürfe noch schnell gründlich aufzuarbeiten. Der Text mag bissig sein, doch das Ziel ist eindeutig: Kuschelkurs. Der zieht sich auch durch das dazu gehörige Video, in dem Barlow und Williams sich in einem "Brokeback Mountain"-Setting sehnsüchtige Blicke zuwerfen
Nach der "Progress Live"-Tour, bei der 2011 zum ersten Mal alle fünf Take-That-Mitglieder wieder zusammen auftraten, ging Williams zwar wieder seiner Wege (und Jason Orange stieg auch aus, aber das ist eine andere Geschichte), der Streit mit Barlow gilt seitdem aber als offiziell beendet. Nur ein Jahr nach "Shame" lud er seinen früheren Bandkollegen direkt wieder ins Studio ein, wo Barlow ihn bei seinem Album "Take the Crown" unterstützte.
Die Ankündigung der neuerlichen Zusammenarbeit kommentierte Barlow in seinen Instagram-Storys mit vielen roten Herz-Emojis. Eine Geste, die vor Jahren noch undenkbar gewesen, als er und Williams sich - zumindest laut "Shame" - noch am liebsten mit Feuereifer "gegenseitig vor den Bus geschubst" hätten. Ab 10. Oktober wird es dann spannend, ob der nächste musikalische Beef nun zwischen Morrissey und Williams entbrennt.
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