Im Juli stirbt Ozzy Osbourne und die Rockwelt trauert. Alle, außer Roger Waters. Der Pink-Floyd-Mitbegründer lässt in einem Interview jetzt kein gutes Haar an dem "Fürst der Finsternis". Das ruft dessen Sohn Jack auf den Plan. Der findet deutliche Worte für den 80-jährigen Waters.
Über Jahre konnten TV-Zuschauer einen Blick hinter der Kulissen der Familie Osbourne werfen und erleben, wie ihre Mitglieder trotz vieler Widrigkeiten fest zusammenhielten. Daran hat sich auch nach dem Tod ihres Oberhauptes Ozzy Osbourne im Juli natürlich nichts geändert. Im Gegenteil. Das bekommt jetzt Roger Waters zu spüren.
Der Mitgründer von Pink Floyd gab jetzt dem Magazin "Independent Ink" ein Interview. Darin erklärt er, für Osbourne selbst sowie seine Band Black Sabbath nie etwas übrig gehabt zu haben. Er gebe "einen Scheiß auf Ozzy Osbourne", so der 80-Jährige spöttisch.
Zudem beschreibt er seinen verstorbenen Kollegen als jemanden, dessen Zustand im Leben wie im Tod "unklar" gewesen sei. In Anspielung auf jenen legendären Moment, in dem Ozzy Osbourne auf der Bühne - unwissentlich - einer echten Fledermaus den Kopf abbiss, sagt Waters, er habe das "kindisch" und "abstoßend" gefunden. Allerdings erinnert er sich an diesen Vorfall nicht korrekt: "Kein Interesse daran, Hühnern die Köpfe abzubeißen oder was auch immer die machen", so Waters.
Mal wieder "Bullshit" verzapft
Das Interview ist Ozzy Osbournes Sohn Jack natürlich nicht entgangen, und er lässt es nicht unkommentiert. In den sozialen Medien schreibt der 39-Jährige: "Hey Roger Waters, fuck you. Wie erbärmlich und abgehoben du geworden bist. Die einzige Möglichkeit, wie du heutzutage Aufmerksamkeit bekommst, ist, wenn du in Interviews irgendeinen Bullshit verzapfst." Er fügt hinzu, dass sein Vater Waters immer schon "für ein Arschloch" gehalten habe. "Danke, dass du das hiermit bestätigst."
Zumindest zu Pink Floyd hatte sich Ozzy Osbourne zu Lebzeiten aber immer respektvoll geäußert. In einem Interview mit dem "Rolling Stone" 2004 bezeichnete er deren "Money" sogar als einen seiner absoluten Lieblingssongs. Waters hingegen hielt sich schon in früheren Jahren nicht zurück, wenn es um Black Sabbath ging. Bereits 1970 äußerte er sich im "Far Out Magazine" abfällig über deren Debüt "Evil Woman". Er bezeichnete das Stück als "enttäuschend" und "leer".
Ozzy Osbourne starb am 22. Juli im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt. Der Sänger litt sowohl an einer Herzerkrankung als auch an Parkinson. Roger Waters fiel zuletzt vor allem durch antisemitische Aussagen zum Nahost-Konflikt auf.
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