Prinz Andrew steht nach Missbrauchsvorwürfen und Verbindungen zu Jeffrey Epstein massiv in der Kritik. 82 Prozent der Briten haben eine negative Meinung über ihn. Nun fordern viele Landsleute, dem Royal seine Titel auch rechtlich zu entziehen.

Die Zahlen sind zwar keineswegs überraschend, aber dennoch vernichtend: Durch die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn hat Prinz Andrew in der britischen Öffentlichkeit praktisch jeden Kredit verspielt. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeichnet laut "Daily Mail" ein eindeutiges Bild: Mehr als 82 Prozent der Befragten haben eine negative Meinung über den jüngeren Bruder von König Charles III.

Zum Vergleich: Kurz bevor Andrew seine royalen Titel aufgab, lag dieser Wert trotz der Anschuldigungen von Virginia Giuffre, die dem 65-Jährigen vorwirft, sie missbraucht zu haben, als sie noch minderjährig war, immerhin noch bei 74 Prozent. Nun haben die Verbindungen zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein den Prinzen jedoch endgültig ins gesellschaftliche Abseits befördert.

Dabei ging die überwältigende Mehrheit der Briten - 88 Prozent - davon aus, dass Andrews Entscheidung, seine Titel niederzulegen, richtig war. Doch vielen reicht dieser Schritt überhaupt noch nicht aus. 51 Prozent der Befragten fordern nun, dass das Parlament eingreifen und dem Prinzen seine Titel auch rechtlich und verbindlich per Beschluss entziehen sollte. Denn obwohl Andrew sie nicht mehr nutzt, hält er sie nach wie vor offiziell. Die Titel Herzog von York, Graf von Inverness und Baron Killyleagh gehören ihm weiterhin - zumindest juristisch auf dem Papier.

Gesamte Königsfamilie unter Druck

Die Art und Weise, wie die Royals mit der gesamten Causa Andrew umgehen, stößt ebenfalls auf Kritik - wenn auch auf eher verhaltene. Zwei von fünf Befragten sind der Meinung, dass die königliche Familie die Situation seit den ersten Vorwürfen gegen Andrew schlecht gehandelt habe. Die Beliebtheitswerte für die Monarchie als Institution sind ebenfalls um zwei Punkte auf 50 Prozent gefallen. Die gleiche Anzahl an Menschen glaubt jedoch weiterhin, dass es Großbritannien schlechter ginge, wenn die Monarchie abgeschafft würde.

An zweiter Stelle der unbeliebtesten Royals steht mit 46 Prozent Herzogin Meghan. Ihr Ehemann Prinz Harry liegt mit 44 Prozent auf Platz vier - der verlorene Sohn, der 2020 mit seiner Familie in die USA auswanderte, schneidet nur zwei Prozent besser ab als Andrews Ex-Frau Sarah "Fergie" Ferguson, die ebenfalls wegen ihrer Verbindungen zu Epstein in der Kritik steht.

Doch es gibt auch positive Nachrichten für den Palast: Während Andrew ins Bodenlose abstürzt, gewinnen andere Familienmitglieder an Popularität. Prinzessin Kate legte um zwei Prozentpunkte auf 66 Prozent zu, Prinz William sogar um vier Punkte auf 69 Prozent.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.