Leo Leandros ist tot. Der Vater von Schlagersängerin Vicky Leandros starb mit 102 Jahren in Griechenland. Er war nicht nur selbst Sänger, sondern prägte auch maßgeblich die Karriere seiner Tochter.

Schlagersängerin Vicky Leandros trauert um ihren Vater Leandros Papathanasiou, bekannt als Leo Leandros. Laut griechischen Medienberichten ist das musikalische Multitalent am vergangenen Freitag im Alter von 102 Jahren verstorben. Demnach soll seine Beerdigung im kleinen Kreis in Pefki auf Euböa stattfinden.

"Mein Vater hat mich großgezogen, hat meine Karriere begleitet und mich unterstützt. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein", sagt Vicky Leandros der "Bild"-Zeitung. "Ich bin froh, dass er ein langes, erfülltes Leben haben durfte. Jetzt ist er mit 102 friedlich eingeschlafen." Zuletzt soll Leo Leandros in Griechenland gelebt haben, wo er laut der Berichte auch beerdigt werden soll.

1955 wanderte Leo Leandros zusammen mit seiner damaligen Frau nach Deutschland aus, um sich einer Musikkarriere zu widmen. Die gemeinsamen Töchter blieben zunächst bei ihrer Großmutter in Griechenland. 1958, als Vicky acht Jahre alt war, zog sie zu ihren Eltern nach Deutschland. Nur drei Jahre später ließen sich ihre Eltern jedoch scheiden. Auf eigenen Wunsch blieb Vicky bei ihrem Vater in Hamburg. Sie wollte in seine Fußstapfen treten und selbst Musikerin werden.

Gemeinsamer Erfolg beim ESC

Mit Songs wie "Komm Mister Talliman" und "Mustafa" sang er sich in die Herzen des Publikums und in die deutschen Charts. Und auch am großen Erfolg seiner Tochter war er maßgeblich beteiligt - unter anderem beim Eurovision Song Contest. Das fing schon beim Namen an. Mit bürgerlichem Namen hieß er Leandros Papathanasiou, er nannte sich jedoch Leo Leandros. Aus seiner Tochter, die später die deutsche Hitparade erobern sollte, wurde entsprechend Vicky Leandros.

Nachdem sie schon 1967 am ESC in Wien teilgenommen hatte, der damals noch als Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt war, kehrte sie 1972 auf die Bühne des Musikwettbewerbs zurück. War es fünf Jahre zuvor noch der vierte Platz, konnte Vicky Leandros im schottischen Edinburgh schließlich mit dem Lied "Après toi" den Sieg für Luxemburg holen. Leo Leandros hatte an dem Song mitgeschrieben, seine Tochter wurde zum Star. Vicky Leandros' bis heute wohl größter Hit - schon alleine weil ganz Deutschland sie mit dem Lied verbindet - dürfte der 1974 veröffentlichte Schlager "Theo, wir fahr'n nach Lodz" sein.

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