Viele Tränen fließen in dieser Show! Diego Pooth erinnert an seinen Großvater, Marie Mouroum bringt Hollywood nach Köln-Ossendorf und Christine Neubauer vertanzt voller Dankbarkeit einen Freestyle für ihren verstorbenen Vater. Diese "Let’s Dance"-Ausgabe war voller magischer Momente!

"Das Schlimmste, was mir je passiert ist, war, dass ich mich nicht von meinem Opa verabschieden konnte." Mit diesen Worten eröffnet Diego Pooth seinen Magic Moment - eine Mottoshow, die traditionell zu den emotionalsten zählt.

Der Golfprofi tanzt einen bewegenden Freestyle zu Hans Zimmers "Interstellar Theme". Eine Hommage an seinen verstorbenen Großvater, jenen Menschen, der ihm alles beigebracht hat, vor allem "die Liebe zum Golf". Diego war damals in Amerika, als sein Opa plötzlich verstarb. Abschied nehmen konnte er nicht. An diesem Abend ist auch seine Familie auf dem Parkett. Der Vater und der kleine Bruder zeigen gemeinsam in den Sternenhimmel - dorthin, wo der Großvater jetzt vielleicht zusieht.

Mama Verona und die Großmutter sitzen im Publikum, Tränen in den Augen. Diego sagt, er sei "dankbar für diese Reise". "Let’s Dance" habe ihn verändert. Früher hätte er "nie vor Publikum geweint". Heute kann er’s. Die Jury ist tief bewegt. Dreimal zehn Punkte. "Das war dein bester Tanz bisher."

Sechs "Magic Moments" zeigt dieser Abend - jeder auf seine ganz eigene Art besonders, kraftvoll und berührend.

Marie Mouroum spricht meist leise, aber was sie sagt, hat Gewicht. Llambi vermutet: "Du weißt vielleicht gar nicht, wie gut du bist." Die Stuntfrau vertanzt ihre "Einsamkeit in Hotelzimmern", wenn sie an Filmsets wartet. Ihre Verletzungen, ihre "Existenzängste", ihre Zweifel. Und dennoch sagt sie: "Ich bin dankbar für jede Erfahrung."

Ihr Freestyle mit Alexandru Ionel ist ein filmreifes Erlebnis. Zu "Mission Impossible", "James Bond" und Hans Zimmers "Time" tanzen sie eine Geschichte über Stärke und Ängste. Und dennoch ist da auch diese pure Lebensfreude. Wir sehen "nahtlose Übergänge" und absolute Körperkontrolle. Maries Muskeln erzählen mit. Das Studio tobt, die Jury steht. "Ein Freestyle fürs Finale!", ruft Llambi begeistert.

"Vergiss Hollywood!"

Vicky Swarovski bringt es auf den Punkt: "Vergiss Hollywood! Ihr habt Hollywood nach Köln-Ossendorf gebracht." Und das glaubt man ihr, zumindest in diesem Moment, dann doch fast ein kleines bisschen.

Auch Taliso Engel hat seine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Der Para-Schwimmer, bekanntlich fast blind, tanzt mit Patricija Ionel zu "Heart of Courage". Seine Mutter habe anfangs nicht gewusst, wie stark seine Seheinschränkung wirklich ist. Voller Sorge habe sie in so vielen Momenten so viele Tränen geweint, dass daraus "ein ganzes Schwimmbecken" wurde. Taliso aber hat nie aufgegeben. Auch dank der Kraft seiner Mutter. Was wir sehen, ist ein Tanz voller Vertrauen, getragen von vielen Hebefiguren und emotionaler Nähe.

Die Jury lobt die spürbare "Symbiose" zwischen ihm und Patricija. Motsi bekommt "Gänsehaut". Llambi wünscht sich zwar etwas mehr "tänzerische Abwechslung", betont aber: "Die emotionale Tiefe war großartig." Taliso sagt am Ende: "Ich habe mich frei gefühlt." Und das war sichtbar, in jedem Schritt und auch in dem Part, in dem er "ganz alleine" war.

Nach so viel Kraft und Kampf folgt ein Moment voller Zärtlichkeit. Christine Neubauer tanzt mit dem Herzen - zu Andreas Gabaliers Abschiedslied "Amoi seg’ ma uns wieder". Sie widmet diesen Tanz ihrem verstorbenen Vater. Valentin Lusin begleitet sie behutsam durch diese stille, zutiefst persönliche Hommage. Ihre Mutter sitzt im Studio. Christine kämpft mit den Tränen - und verliert. Es ist ein leiser Tanz, fast fragil. Ja, es gab "kleine Ruckler". Aber auch viel Ausdruck, viel Gefühl. Llambi sagt: "So schöne Füße wie du hat sonst niemand."

Drei Tanz-Duelle und ein Abschied mit einem Lächeln

Am Ende dieser hochemotionalen Show wird es noch einmal packend. In drei Tanzduellen treten die Paare gegeneinander an.

Christine Neubauer und Valentin Lusin treffen im Bollywood-Duell auf selfiesandra und Zsolt Sándor Cseke. Getanzt wird zu "Desi Girl". Und plötzlich bricht sie los, diese "pure Lebensfreude". Sandra sprüht vor Energie, zeigt vollen Einsatz. "Sandra, du hast gerockt!", lobt Jorge begeistert. Außerdem: "Schöne Arme! Deine Mama kann stolz sein!" Und obschon Sandra ein My besser benotet wird, sehen wir zwei starke Performances zweier Frauen aus zwei Generationen.

Im Flamenco-Duell treten Taliso Engel und Patricija Ionel gegen Diego Pooth und Ekaterina Leonova an. Zu "Soy" von den Gipsy Kings liefern sie sich ein feuriges Duell - zumindest, wenn man unseren Herrn Llambi in seinem Urteil außen vor lässt. "Kein Flamenco. Das war Samba, Paso Doble und viel Stehen", sagt er streng. Im Publikum daraufhin: lautes Raunen. "Ja, was soll ich machen, das war nix! Diego hat sich dauernd vertanzt . (…) Die Streetdancer haben euch in den Sack gesteckt", ätzt der Juryboss. Jorge sieht das anders, lobt die "gute Energie". Motsi schließt sich an. Zwei Meinungen - und eine davon, wie so oft, mal wieder sehr, sehr streng.

Das dritte Duell bringt Streetdance-Power. Marie Mouroum und Alexandru Ionel treten gegen Fabian Hambüchen und Anastasia Maruster an - zu "Houdini" von Eminem. Beide Paare überzeugen mit Tempo und starken Übergängen. Lob gibt es auch für die tolle Choreografie. Topnoten gibt es für beide, aber Marie geht insgesamt an diesem Abend als Siegerin hervor.

Die Show verlassen muss Christine Neubauer. Doch sie geht mit einem Lächeln: "Das hier war für mich das größte Geschenk. Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt so tanzen kann. Ich finde diese Show grandios." Bei "Let’s Dance" tanzt eben nicht nur der Körper, sondern das ganze Leben.

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