Nach dem guten Abschneiden der israelischen Sängerin Yuval Raphael beim ESC stellen mehrere beteiligte Rundfunkanstalten die Punktevergabe in Basel infrage. Nun äußert sich Israels Sender zu Spekulationen über eine etwaige Manipulation beim Publikumsvoting.

Israels am Eurovision Song Contest (ESC) teilnehmender Fernsehsender "Kan" hat nach den Beschwerden anderer TV-Anstalten über die Stimmabgabe bei dem Musikwettbewerb in Basel betont, dass Israel alle Wettbewerbsregeln befolgt habe. Gegenteilige Andeutungen entsprächen nicht den Tatsachen, teilte der öffentlich-rechtliche Sender mit. Das europäische Publikum liebe die israelische Sängerin und ihren Song, hieß es in einer Erklärung.

Mehrere beteiligte Rundfunkanstalten hatten die Punktevergabe beim Event in Basel am Samstagabend infrage gestellt. Bei der Abstimmung über den ESC-Sieg fließen gleichberechtigt die Stimmen des Publikums und die Stimmen von Fachjurys ein.

Dieses Jahr gab es eine auffällige Kluft zwischen dem, was Fachleute und Zuschauer von dem israelischen Lied hielten. Yuval Raphael, eine Überlebende der Terroranschläge vom 7. Oktober 2023, landete mit ihrem Song "New Day Will Rise" nach der Jury-Bewertung im Ranking nur auf Platz 15. Das Publikum wählte die 24-Jährige aber mit großem Abstand auf den ersten Platz. Sie wurde am Ende Zweite in der Gesamtwertung bei dem Musikwettbewerb.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) verwies auf die Firma "Once" in Köln, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert. Sie habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.

Vor allem in den westeuropäischen Ländern - unter anderem in Deutschland, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Belgien und Großbritannien - stand Israel ganz oben in der Gunst des Publikums. Die Juroren vergaben insgesamt jedoch nur 60 Punkte. Unterm Strich entstand eine Diskrepanz von 237 Punkten. Lediglich in Aserbaidschan waren sich Jury und Publikum einig und gaben Israel die jeweils vollen 12 Punkte.

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