Bei einem Filmfestival in Italien erhält Michael Douglas als "Eckpfeiler des modernen Kinos" den Preis für sein Lebenswerk. Der 80-Jährige nutzt die Gelegenheit, um die prekäre politische Situation in den USA anzusprechen. Er bittet sogar um Verzeihung für sein Heimatland.
Michael Douglas bittet die Welt um Verzeihung für die USA. Beim Taormina Film Fest auf Sizilien äußerte sich der Hollywoodstar zur aktuellen politischen Lage. Es sei "die schlimmste Zeit", an die er sich erinnern könne, sagte der 80-jährige Schauspieler, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs geboren wurde. Die Welt sei geprägt von "viel zu vielen Konflikten".
Sein Land trage "viel Verantwortung für das Chaos" in der Welt, führte Douglas weiter aus. Er bat nicht nur die Nachbarländer Kanada und Mexiko, sondern auch alle Staaten der EU und der NATO um Verzeihung. "Ich schäme mich und entschuldige mich", sagte er mit Blick auf die USA unter Präsident Donald Trump, dessen Namen er dabei allerdings nicht direkt nannte.
Auszeichnung für Lebenswerk
Michael Douglas wurde bei dem Taormina Film Fest für sein Lebenswerk ausgezeichnet. "Michael Douglas ist weit mehr als ein Star. Er ist ein Eckpfeiler des modernen Kinos", erklärte Iris Knobloch. Die Präsidentin des Filmfestivals von Cannes überreichte dem Darsteller in Italien den Ehrenpreis. "In mehr als fünf Jahrzehnten hat er immer wieder Rollen gewählt, die die Vielschichtigkeit der menschlichen Natur widerspiegeln", lobte Knobloch weiter.
Beim Filmfest wurde auch "Einer flog über das Kuckucksnest" gezeigt - jenes Meisterwerk, für das Michael Douglas als Produzent mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Der Klassiker feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Mit dem eindringlichen Drama machte sich der Sohn von Hollywoodlegende Kirk Douglas einen eigenen Namen im Filmbusiness. Zeitgleich wurde er mit der Krimiserie "Die Straßen von San Francisco" auch als Schauspieler einem breiten Publikum bekannt. Ende der 1970er-Jahre gelang ihm schließlich auch der Durchbruch auf der Kinoleinwand.
Emotionale Erinnerung an seinen Vater
In seiner Dankesrede erinnerte sich Michael Douglas an die Zeit, als er mit "Einer flog über das Kuckucksnest" auf Promotour in Italien war. Damals habe er einige der größten Regisseure des Landes getroffen - es habe sich angefühlt wie "eine große Familie".
Zugleich blickte der Schauspieler auf einen prägenden Moment in seiner Jugend zurück: Als 16-Jähriger habe er gemeinsam mit seinem Vater die legendären Cinecittà-Studios in Rom besucht. "Ich bin gerührt, wenn ich mir vor Augen führe, dass mein Vater und ich in 80 Jahren über 150 Filme gemacht haben", sagte Douglas sichtlich bewegt.
Die Douglas-Dynastie werde mit ihm nicht enden, versprach der Schauspieler. "Ich möchte sagen, dass alle meine drei Kinder Schauspieler werden wollen - vielleicht gibt es also eine weitere Generation", sagte Douglas, der mit seiner 25 Jahre jüngeren Schauspielkollegin Catherine Zeta-Jones seit 2000 verheiratet ist.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.