Schon Ende kommenden Jahres will Uber in den USA neue Fahrten mit autonomen Robotaxen anbieten. Genutzt werden sollen Fahrzeuge eines Tesla-Konkurrenten. Und auch Tesla-Chef Musk setzt auf Expansion.

Der Fahrdienst-Vermittler Uber will zu einem führenden Robotaxi-Anbieter werden - und würde damit auch den Fahrerinnen und Fahrern auf der Plattform selbst Konkurrenz machen.

In den kommenden sechs Jahren sollen in verschiedenen Ländern mindestens 20.000 selbstfahrende Wagen auf Basis von SUVs des Elektroauto-Herstellers Lucid eingeführt werden. Die selbstfahrenden Wagen sollen mit der KI-Technologie des Herstellers Nuro fahren.

In welchen Ländern genau Uber in den kommenden Jahren die Fahrzeuge einsetzen will, ist noch nicht bekannt. Startpunkt soll dem Konzern zufolge eine "große US-Stadt" sein. Dort soll es bereits Ende kommenden Jahres mit den Fahrten losgehen.

Uber will Platzhirsch werden

Der erste Lucid-Nuro-Robotaxi-Prototyp sei bereits autonom auf einer geschlossenen Rennstrecke auf Nuros Testgelände in Las Vegas unterwegs, teilte das Unternehmen mit. Die Fahrzeuge werden Uber oder den Flotten-Partnern des Online-Dienstes gehören.

Uber hatte bereits zuvor Ambitionen gezeigt, zur führenden Plattform für Robotaxis verschiedener Entwickler zu werden. So sind in einigen US-Städten selbstfahrende Autos der Google-Schwesterfirma Waymo bereits auch über die Uber-App buchbar. Auch Robotaxis von Volkswagen sollen auf die Plattform kommen. Erst diese Woche kündigte Uber zudem an, dass außerhalb der USA selbstfahrende Autos der chinesischen Firma Baidu vermittelt werden sollen.

E-Autos kommen von Tesla-Herausforderer

Das SUV-Modell mit dem Namen Gravity ist das zweite Fahrzeug des Tesla-Herausforderers Lucid, der bisher niedrige Stückzahlen verkauft. Das Unternehmen betont aber, dank der Finanzierung des staatlichen Investmentfonds von Saudi-Arabien als Großaktionär habe man einen langen Atem.

Der Fahrdienst-Vermittler Uber arbeitete einst an eigener Technologie für autonome Autos. Doch nach einem tödlichen Unfall bei einer abendlichen Testfahrt warf das Unternehmen das Handtuch.

Auch Musk will in Robotaxibranche

In der texanischen Stadt Austin nimmt unterdessen die Robotaxi-Rivalität zwischen Waymo und Tesla Fahrt auf. Der von Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller startete dort vor einigen Wochen sein erstes Robotaxi-Angebot im Kleinformat und mit Menschen als Aufpasser im Beifahrersitz.

Tesla gab diese Woche eine Ausweitung des Gebiets bekannt, in dem Robotaxis der Firma verfügbar sind. Im Einklang mit dem bisweilen irritierenden Humor des Tesla-Chefs hat der Einsatzbereich der Tesla Robotaxis eine Penis-Form. Waymo, das viele Expertinnen und Experten weit vorn bei Technik zum autonomen Fahren sehen, weitete nun die Fläche des eigenen Angebots weit über die Grenzen des Tesla-Einsatzgebiets aus.

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