JD.com ist der größte Online-Händler in China, weltweit die Nummer zwei im E-Commerce-Bereich. JD könnte bald auch nach Deutschland kommen. Derzeit laufen Verhandlungen.

Die MediaMarkt-Saturn-Mutter Ceconomy könnte von einem chinesischen Unternehmen gekauft werden. Ceconomy führt nach eigenen Angaben fortgeschrittene Gespräche über eine Übernahme durch den E-Commerce-Konzern JD.com.

JD ist der größte Online-Händler in China. JD das steht für Jingdong, so heißt der chinesische E-Commerce-Konzern mit vollem Namen. Die Firmenzentrale befindet sich in der chinesischen Hauptstadt Peking. Das Unternehmen wurde 1998 als kleines Elektronik-Geschäft gegründet und ist seitdem rapide gewachsen.

Nummer zwei nach Amazon

Im vergangenen Jahr hat der Konzern einen Umsatz von umgerechnet knapp 140 Milliarden Euro gemacht. Damit ist JD nach Umsatz der zweitgrößte E-Commerce-Konzern weltweit - nach dem US-Unternehmen Amazon.

In China hat sich JD einen Namen gemacht mit einem übersichtlichen Online- und App-Auftritt und einem riesigen Logistik-Netzwerk mit unzähligen Lagerhallen im ganzen Land. Nicht mehr wegzudenken sind die zig-tausenden JD-Lieferfahrer auf Elektro-Lasten-Dreirädern in China.

Viel besserer Ruf als Temu und Co.

Die Kurierfahrer sorgen in den Städten dafür, dass Bestellungen häufig innerhalb weniger Stunden bei den Kunden ankommen - meist für eine nur kleine Liefergebühr. Nach Konzern-Angaben können so 99 Prozent der 1,4 Milliarden Menschen in der Volksrepublik erreicht werden.

Die meisten Waren werden von JD selbst vertrieben. Es gibt aber auch zertifizierte Dritthändler. Im Gegensatz zu Konkurrenz-Plattformen wie Taobao von Alibaba oder dem Temu-Mutterkonzern Pinduoduo genießt JD in China einen exzellenten Ruf.

Expansion zuletzt nach Saudi-Arabien

Wer Wert auf Original-Qualität legt und keine Produkt-Fälschungen abbekommen will, bestellt häufig bei JD - auch wenn die Preise teilweise etwas höher sind als bei der Konkurrenz. Gerade wenn es um Elektronikprodukte, Technologie oder größere Anschaffungen geht.

Die Plattform hat zudem viele Partnerschaften mit chinesischen und internationalen Markenfirmen. Auch der Kundenservice sticht hervor. Rücksendungen werden von Mitarbeitern direkt an der Haustür abgeholt. In den vergangenen Jahren hat JD immer mehr ins Ausland expandiert. Im Juni hat der Konzern einen Lieferdienst in Saudi-Arabien gestartet.

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