Die Schuldenlast der öffentlichen Haushalte nimmt weiter zu. Erstmals hat die Verschuldung pro Kopf damit die Marke von 30.000 Euro überschritten.

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von 30.000 Euro gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren Ende 2024 mit 2.510,5 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt zu seinen endgültigen Ergebnissen mitteilte.

Auf die Bevölkerungszahl heruntergerechnet entspricht das 30.062 Euro pro Kopf. Das sind 669 Euro mehr als Ende 2023 - und damit ein Höchststand. Es handelt sich um Schulden, die die öffentliche Hand - das sind Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände sowie die Sozialversicherung - bei Banken oder Privatunternehmen hat.

Zuwachs bei Gemeinden besonders groß

Der Bund stand Ende 2024 mit 1.732,7 Milliarden Euro in der Kreide. Das waren 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Am stärksten wuchs der Schuldenberg mit einem Plus von 10,3 Prozent bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden, so die Statistiker. Die Summe stieg hier auf 170,5 Milliarden Euro.

Die Verbindlichkeiten der Länder nahmen um 2,1 Prozent auf 607,3 Milliarden Euro zu. Die Gesamtverschuldung der Sozialversicherung verringerte sich dagegen um 73,9 Prozent auf 10,0 Millionen Euro, was 0,12 Euro pro Kopf entspricht.

Die Pro-Kopf-Verschuldung war wie im Vorjahr bei den Kommunen in Nordrhein-Westfalen am höchsten, erklärte das Statistische Bundesamt. Es folgten die hessischen und die saarländischen Gemeinden. Am geringsten war die Verschuldung bei den Kommunen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen.

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