Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt erneut wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit beim Landesamt für Einwanderung (LAE). Bereits am 19. Juni seien drei Wohnungen von Mitarbeitern des Amtes sowie deren Dienstzimmer durchsucht worden, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte „Bild“ berichtet.

Dem Zeitungsbericht zufolge geht es um den Verdacht der Terminvergabe gegen Entgelt. Diesen konkreten Vorwurf bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass Amtsträger etwas gegen Gegenleistung herausgegeben hätten. Ob gegen konkrete Personen ermittelt werde, könne er derzeit nicht sagen.

Erst kürzlich waren wegen des Verdachts der Bestechung und der Bestechlichkeit beim LEA zwei Wohnungen von Beschuldigten durchsucht worden. Bei den Durchsuchungen vom 17. Juli handelte es sich um einen anderen Fall, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

In diesem Fall steht ein 38-jähriger Mitarbeiter im Verdacht, eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern aus Nordmazedonien rechtswidrig eingebürgert zu haben. Er soll der Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge die Einbürgerungsurkunden mit falschem Namen unterschrieben, ein fremdes Siegel verwendet und der Familie ausgehändigt haben. Anschließend soll er deren Ausländerakten gelöscht haben.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.