Die neuen US-Zollvorschriften zwingen DHL zu Veränderungen beim Paketversand für Privat- und Geschäftskunden. US-Präsident Trump hatte die Zollfreiheit für Warenimporte mit einem Wert unter 800 Dollar abgeschafft.
Wegen neuer Zollvorschriften schränkt DHL den Paketversand von Deutschland in die USA deutlich ein. Mit Ablauf des 22. August können Deutsche Post und DHL Paket vorerst keine Pakete und sogenannte Warenpost International von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen und befördern, teilte das Unternehmen mit.
Weiter heißt es vom deutschen Logistikkonzern, dass von Privatkunden vorerst nur noch Pakete in die USA befördert werden, die als Geschenk deklariert sind und deren Inhalt nur bis zu 100 US-Dollar (aktuell etwa 86 Euro) wert ist. Pakete von Privatleuten, die mehr wert sind, können ab Samstag nur noch als teurere Expresssendungen in die USA verschickt werden. Bei allen Paketen von Geschäftskunden ist dies ab kommenden Dienstag der Fall.
Diese Sendungen würden allerdings noch stärker als bisher kontrolliert werden, um einen Missbrauch privater Geschenkesendungen zum Versand kommerzieller Waren zu unterbinden, so der Konzern. Beim Versand von Dokumenten in Briefen ändere sich nichts.
"Privatkunden vergleichsweise wenig betroffen"
"Der Großteil der Privatkunden-Pakete in die USA liegt ohnehin unter dem Schwellenwert von 100 Dollar, daher sind Privatkunden von den neuen Regelungen vergleichsweise wenig betroffen", sagte ein DHL-Sprecher. Er betonte, dass die Einschränkungen nur vorübergehend sein sollten: Das Unternehmen stehe in Kontakt mit den US-Behörden, um "den postalischen Warenversand in die USA so schnell wie möglich wieder aufzunehmen".
Wie lange, ist unklar. In der Mitteilung von DHL hieß es, dass hierbei wesentliche Fragen noch ungeklärt seien, "insbesondere, wie und von wem die Zollgebühren künftig zu erheben sind, welche zusätzlichen Daten erforderlich sind und wie die Datenübermittlung an die amerikanische Zollbehörde erfolgen soll". Zuvor hatten schon andere nationale Postfirmen gleiche Schritte unternommen, etwa die Österreichische Post, die belgische bpost und die schwedisch-dänische Postnord.
Laut einem Erlass von US-Präsident Donald Trump wird die Zollfreiheit für Warenimporte mit einem Wert unter 800 Dollar ab dem 29. August abgeschafft. Pro Artikel sollen demnach Zölle von 80 bis 200 Dollar fällig werden.
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