Der AfD-Landesverband in Nordrhein-Westfalen verzeichnet mittlerweile sieben Todesfälle von Kandidaten bei der Kommunalwahl. Zu den sechs bereits bekannten Fällen kommt jetzt noch Hans-Joachim Kind, Direktkandidat in Kremenholl, einem Stadtteil im Süden von Remscheid. Das bestätigte die AfD Remscheid gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Politico“.

Der 80-Jährige starb demnach nach langer Krankheit eines natürlichen Todes. Auch in Kremenholl müssen die Stimmzettel jetzt neu gedruckt werden; Briefwähler müssen neu wählen.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD in Nordrhein-Westfalen, Kay Gottschalk, wies am Dienstag bei WELT TV Spekulationen zu den Todesfällen zurückgewiesen. „Wir werden den Fällen natürlich mit der gebotenen Sensibilität und Sorgfalt nachgehen“, sagte Gottschalk im Interview mit WELT TV. Es bestünden aber „keine Hinweise darauf“, dass es sich „um Mord oder Ähnliches handelt“. Die verstorbenen Personen seien älter als 60 Jahre gewesen. „Einige von denen weisen Vorerkrankungen auf.“

Am Montag hatte „Politico“ berichtet, dass zusätzlich zu den vier bereits bekannten Todesfällen in den Reihen der AfD-Kandidaten noch zwei Reserve-Kandidaten verstorben sind. Der Polizei zufolge gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Nordrhein-Westfalens Innenministerium teilte mit, auch Kandidaten anderer Parteien und Wählervereinigungen seien nach ihrer Aufstellung gestorben. Stand Montag hatte ein Sprecher der Landeswahlleiterin von sechs Todesfällen bei anderen Parteien als der AfD gesprochen. Die Kommunalwahl findet am 14. September statt.

Pauline von Pezold ist Reporterin beim Newsletter „Playbook“ von „Politico“ Deutschland. Das „Playbook“ von „Politico“ Deutschland finden Sie hier.

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