Der Westen muss sich nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Mark Rutte auf eine andauernde Bedrohung durch Russland und China einstellen. Beide Staaten würden ihre verteidigungsindustrielle Zusammenarbeit auf ein beispielloses Niveau steigern. „Sie bereiten sich auf eine langfristige Konfrontation vor“, mahnte der Niederländer auf einer Sicherheitskonferenz in Prag.

Russland und China investierten stark in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Armeen, sagte Rutte weiter. Er forderte die Europäer auf, ihre Anstrengungen zur Aufstockung der Rüstungsproduktion noch weiter auszubauen: „Wir brauchen mehr, als wir derzeit haben – sehr viel mehr.“

Die Rüstungsindustrien in China und Russland produzierten Waffen und schweres militärisches Gerät in einem bemerkenswerten – man könne sogar sagen: in einem „atemberaubenden“ – Tempo, warnte Rutte. Dies diene nicht nur dazu, auf großen militärischen Paraden in Moskau oder wie zuletzt in Peking zu prahlen. Russland und China versuchten, aggressiv Einfluss auszuüben und die globale Weltordnung zu verändern, um Freiheit und Sicherheit zu untergraben.

Kritikern der Aufrüstung aufseiten des Westens entgegnete Rutte: „Unser Ziel ist es nicht, zu provozieren, unser Ziel ist es, zu schützen.“ Der Nato-Generalsekretär nahm in Prag am IISS Prague Defence Summit teil. Die Veranstaltung bringt nach eigenen Angaben Spitzenvertreter aus Politik, Militär und Rüstungsindustrie zusammen.

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