Die Europäische Union will nach Angaben aus der Kommission das Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 früher als bisher geplant überprüfen. „Die gesetzlich vorgesehene Überprüfung wird so bald wie möglich durchgeführt“, teilte ein Sprecher von Industriekommissar Stéphane Séjourné am Freitag nach einem Treffen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Autoindustrie in Brüssel mit. Bisher war eine Überprüfung im kommenden Jahr vorgesehen.
Der Kommission zufolge würde diese Prüfung nun also noch vor Ende des laufenden Jahres vorgenommen. Angesichts der aktuellen Schwierigkeiten der Branche hatte die Industrie auf einen beschleunigten Zeitplan gedrängt. Autobauer und Zulieferer hoffen auf Lockerungen bei den Vorgaben.
Von der Leyen erklärte nach dem Treffen am Freitagvormittag im Onlinedienst X, sie habe „die Bedenken der Industrie gehört“. Angesichts des „technologischen Wandels im Mobilitätsbereich und der geopolitischen Umwälzungen“ könne es kein „Weiter so“ geben. „Wir werden Dekarbonisierung und Technologie-Offenheit miteinander verbinden.“
Bundesverkehrsminister begrüßt baldige Überprüfung von Verbrenner-Aus
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) begrüßt die geplante Überprüfung „ausdrücklich“. „Wir brauchen realistische und technologieoffene Lösungen, die den Standort Europa stärken und den Menschen Mobilität sichern“, erklärte Schnieder am Freitag. „Klimaschutz bleibt unser Ziel, aber er muss mit Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz vereinbar sein.“
Deshalb sei es richtig alle Antriebsoptionen einzubeziehen – „vom batterieelektrischen Fahren über Wasserstoff bis hin zu klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen“. Schnieder betonte: „Nur so schaffen wir die notwendige Planungssicherheit für Industrie, Beschäftigte und Autofahrer.“
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