Papst Leo hat die Gehälter von Top-Managern kritisiert. Aus seiner Sicht sind diese oft viel zu hoch. Ein Beispiel dafür sei Elon Musk, der der erste Dollar-Billionär der Welt werden könnte.
Der Papst hat den großen Gehaltsunterschied zwischen Top-Managern und Arbeitern scharf kritisiert. Die Gehälter der Manager seien oft überzogen. Der Einkommensunterschied werde immer größer, das befördere auch die Polarisierung der Welt.
"CEOs, die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie die Arbeiter, verdienen jetzt 600-mal so viel", sagte Papst Leo XIV. in seinem ersten Medieninterview, aus dem die katholische Nachrichtenseite Crux Auszüge veröffentlichte.
Verweis auf Elon Musk
Ein Beispiel dafür sei Tesla-Chef Elon Musk. "Gestern gab es die Nachricht, dass Elon Musk der erste Dollar-Billionär der Welt sein wird", sagte Papst Leo. Wenn das das Einzige sei, was noch einen Wert habe, dann gebe es "ein großes Problem".
Dem Bloomberg Billionaires Index zufolge lag Musks Vermögen am Montagnachmittag bei etwa 419 Milliarden US-Dollar. Wenn Musk die von Tesla gesetzten Firmenziele erreicht, winkt ihm eine beträchtliche Zahlung: Der Verwaltungsrat des Unternehmens hat Anfang September ein Vergütungspaket in einer Höhe von bis zu einer Billion Dollar vorgeschlagen. Sollte es genehmigt werden, wäre es das bislang höchste Vergütungspaket der Geschichte.
Kritik an Vereinten Nationen
Das Interview mit Papst Leo wurde den Angaben zufolge Ende Juli für eine Biografie geführt, die noch veröffentlicht werden soll. Der aus den USA stammende Leo war im Mai von den Kardinälen zum ersten US-Papst und Nachfolger von Papst Franziskus gewählt worden.
Zudem warf der Papst in dem Interview den Vereinten Nationen vor, nicht mehr in der Lage zu sein, eine wirksame multilaterale Diplomatie zu fördern. "Die Vereinten Nationen haben, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, ihre Fähigkeit verloren, Menschen bei multilateralen Themen zusammenzubringen", sagte Leo.
Er selbst habe noch "eine Menge Lernarbeit" vor sich. Er fühle sich gefordert, aber nicht überfordert. "Das völlig Neue an diesem Job ist, dass ich nun die Rolle eines Weltführers innehabe", so Leo.
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