US-Außenminister Marco Rubio hat Zweifel daran geäußert, ob der Gaza-Krieg auf diplomatischem Wege beendet werden kann. Der Krieg würde enden, wenn alle Geiseln – inklusive der Leichen der bereits gestorbenen – freigelassen würden und die islamistische Terrororganisation Hamas nicht mehr als bewaffnete Gruppe existiere, sagte er dem TV-Sender „Fox News“.
„Im Idealfall, in einer perfekten Welt, würde man dies durch ein diplomatisches Abkommen erreichen“, so Rubio. Die Hamas müsste sich dafür bereiterklären, ihre Waffen abzugeben, sich aufzulösen und alle Geiseln sofort freizulassen. Das wäre das ideale Ergebnis, es sei jedoch nicht eingetreten.
„Dann muss es durch einen militärischen Einsatz beendet werden“
„Wenn es also nicht auf diese Weise endet, dann muss es durch einen militärischen Einsatz beendet werden“, sagte Rubio in Jerusalem, wo er Israel die „unerschütterliche Unterstützung“ Washingtons zugesichert hat.
Nur wenige Stunden später ist die Stadt Gaza nach Augenzeugenberichten heftig angegriffen worden. „Es gibt schwere, unerbittliche Bombardierungen auf die Stadt Gaza und die Gefahr nimmt weiter zu“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP den Augenzeugen Ahmed Ghasal. Häuser seien zerstört worden. Der Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, die Angriffe dauerten in der Nacht zu Dienstag an. Er sprach von zahlreichen Toten und Verletzten. Bestätigt werden konnte dies bislang nicht.
US-Außenminister Marco Rubio will nach seinem Besuch in Israel nach Katar reisen und dort Emir Tamim bin Hamad Al Thani treffen. Nach dem israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katars Hauptstadt Doha werde Rubio dort die Unterstützung der USA für die Sicherheit und Souveränität Katars bekräftigen. Er werde zudem die wertvolle Rolle Katars als Vermittler zwischen Israel und der Hamas würdigen. Thema soll demnach unter anderem das Ziel einer Beendigung des Gazakriegs sein.
Rubio hatte bereits gemeinsam mit Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance vergangenen Freitag Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in New York getroffen. Katar hat mit den USA und Ägypten im Krieg zwischen Israel und der Hamas vermittelt. Die Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln kommen aber seit Monaten nicht voran.
UN-Menschenrechtsrat kommt zusammen
Am Dienstag kommt der UN-Menschenrechtsrat in Genf zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Thema sei „die jüngste militärische Aggression des Staates Israel gegen den Staat Katar vom 9. September“, hatte das Gremium am Montag angekündigt. Die Dringlichkeitssitzung sei auf Antrag Pakistans und Kuwaits einberufen worden.
Israel lehnt die Beratungen des Menschenrechtsrates strikt ab: Die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung sei „absurd“, erklärte die israelische Vertretung des Landes bei dem UN-Gremium. Der grausame Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte den derzeitigen Krieg im Gazastreifen ausgelöst, in dessen Zuge Israel auch gegen Hamas-Vertreter im Ausland vorgeht.
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