Nach Protesten gegen Stromausfälle und Lebensmittelknappheit in Kuba hat ein Gericht mehr als ein Dutzend Demonstranten zu mehrjährigen Gefängnisstraßen verurteilt. Wie der Oberste Volksgerichtshof mitteilte, wurden acht Angeklagte zu Haftstrafen von sechs bis neun Jahren und fünf Angeklagte zu Haftstrafen von drei bis fünf Jahren verurteilt. Zwei Angeklagte wurden demnach zu Zwangsarbeit ohne Internierung verurteilt.

Am 17. März 2024 waren in Santiago de Cuba, in Bayamo und in Santa Marta hunderte Menschen auf die Straße gegangenen, nachdem es in einigen Provinzen Kubas zuvor zu Stromausfällen von bis zu 13 Stunden am Tag gekommen war. Die Angeklagten, die nun in Bayamo verurteilt wurden, standen wegen „Störung der Öffentlichen Ordnung“, „Ungehorsams“ und „Aufforderung zu Straftaten“ vor Gericht.

Sechs landesweite Stromausfälle

In Kuba gab es innerhalb von knapp drei Jahren sechs landesweite Stromausfälle zu beklagen. Nach den Ausfällen kam es zu Protesten gegen die Regierung, was in dem kommunistischen Karibikstaat äußerst selten vorkommt.

Die 9,7 Millionen Einwohner Kubas sind einiges gewohnt: Sie haben ohnehin täglich mit planmäßigen Stromausfällen zu kämpfen, die im August durchschnittlich 15 Stunden am Tag dauerten. Auch eine hohe Inflation sowie Lebensmittel- und Medikamentenknappheit machen der Bevölkerung zu schaffen.

Wochenlang kein Wasser

Vor einer Woche waren mehrere Dutzend Menschen in der Stadt Gibara auf die Straße gegangen. Sie beklagten sich nach Angaben eines Anwohners darüber, dass sie mehr als 20 Stunden ohne Strom und wochenlang ohne Wasser auskommen mussten. Die kubanische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Madrid erklärte, es habe in Gibara 27 Festnahmen gegeben. Die Urteile für sie stehen noch aus.

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