Der frühere Commerzbank-Chef Martin Blessing wird Beauftragter der Regierung für mehr ausländische Investitionen. Die Bundesregierung teilte am Montag mit, dass Friedrich Merz den 62-Jährigen zum „persönlichen Beauftragten des Bundeskanzlers“ ernannt habe. Blessing werde „mit seinen ausgezeichneten Kontakten in die internationale Wirtschafts- und Finanzwelt und seinem hervorragenden Ruf für neue Investitionskraft sorgen“ und „die Sichtbarkeit Deutschlands im globalen Standortwettbewerb erhöhen“, begründete Merz den Schritt.

Blessing soll sich mit seiner Expertise des Banken-Sektors und der Privatwirtschaft verstärkt um Investitionen in den Standort Deutschland kümmern. Er soll dabei eng mit der Agentur German Trade and Invest (GTAI) zusammenarbeiten, die sich ebenfalls um ausländische Investitionen kümmert. Ein neuer personeller Apparat soll für Blessing nicht geschaffen werden, er will seine Tätigkeit als Ein-Euro-Job wahrnehmen – also ohne Bezahlung. Auch einige andere europäischen Staaten wie Frankreich oder Großbritannien haben ähnliche Positionen eingerichtet, die für Investitionen in ihren Ländern werben sollen und dafür auch Zugang zum Regierungschef haben.

Blessing kam im November 2001 in den Commerzbank-Vorstand und wurde 2008 Vorstandschef. Er blieb der Bankenbranche nach seinem Ausscheiden bei der Commerzbank 2016 treu. Gut drei Jahre bis Herbst 2019 arbeitete er in Führungspositionen bei der Schweizer Großbank UBS, seit März 2022 führt Blessing den Verwaltungsrat der Danske Bank.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.