Ein 23-jähriger Iraker steht derzeit in Dresden vor Gericht. Ihm werden drei Fälle der sexuellen Belästigung und eine Bedrohung zur Last gelegt. Das bestätigte der Sprecher des Landgerichts Dresden, Andreas Feron, WELT.

Der 23-jährige Ismail A. soll am 5. März 2025 gegen 14 Uhr auf dem Neumarkt an der Frauenkirche einer 22-Jährigen, die dort mit einer Bekannten entlangging, an den Po gefasst haben. Als die junge Frau die Polizei rief, flüchtete er.

Nur einen Tag später soll der 23-Jährige um 11.15 Uhr auf der Loschwitzstraße in Dresden eine 17-Jährige ebenso sexuell belästigt haben. Und kurz danach um 12.45 Uhr soll er auf der Wägnerstraße versucht haben, einem 10-jährigen Mädchen den Rucksack zu entreißen. Während des Gerangels soll der Iraker dem Kind in sexuell motivierter Weise an den Oberschenkel gefasst haben.

Der 23-Jährige wurde gefasst. Noch am selben Tag, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, soll er in Polizeigewahrsam in Dresden die Dolmetscherin in kurdischer Sprache mit den Worten „Ich schieße dich ab, ich schlage dir in die Muschi, ich bringe dich in die Hölle“ bedroht haben.

Iraker reiste offenbar trotz Abschiebung wieder nach Deutschland ein

Der 23-Jährige ist in Mossul im Irak geboren. Er wird in Schweden als Asylbewerber geführt, deshalb wurde er bereits vor einiger Zeit aus Deutschland dorthin abgeschoben. Das bestätigt der Sprecher des Landgerichts. Wann genau die Abschiebung war, ist nicht bekannt. Aber offensichtlich ist Ismail A. kurz vor den Taten wieder nach Deutschland eingereist.

Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Der Angeklagte leidet laut Gutachten eines Sachverständigen an einer paranoiden Schizophrenie“, sagte Sprecher Feron. „Sollte das Gericht aufgrund dieser Diagnose zu einer Schuldunfähigkeit des Angeklagten zur Tatzeit kommen, muss das Gericht über eine Einweisung des Angeklagten in eine geschlossene Einrichtung der Psychiatrie entscheiden.“ Frühestens im Oktober wird dazu eine Entscheidung fallen.

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