Nach der Ankündigung der islamistischen Terrororganisation Hamas, Teile des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump über den Gaza-Streifen zu akzeptieren, scheint Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. Die Palästinenserorganisation hatte sich am Freitag zur „Freilassung aller Geiseln“ bereit erklärt, sowie dazu, die sterblichen Überreste toter Geiseln an Israel zu übergeben, wie in dem US-Plan vorgeschlagen.
Ihrer ebenfalls vorgesehenen Entwaffnung stimmte die Hamas bisher jedoch nicht ausdrücklich zu. US-Präsident Trump hatte die Bereitschaft der Hamas zur Freilassung aller Geiseln im Rahmen seines Gaza-Friedensplans begrüßt und Israel aufgerufen, „sofort“ die Angriffe auf den Gaza-Streifen zu stoppen. Israels Armee treibt nach eigenen Angaben bereits erste Schritte zur Freilassung der Geiseln voran.
Derweil fielen erste, internationale Reaktionen positiv aus. Die Vermittlerländer Katar und Ägypten signalisierten Zustimmung zum Plan von US-Präsident Trump. „Der Staat Katar begrüßt die Ankündigung der Hamas zu ihrer Zustimmung zu dem Plan von Präsident Trump“, sagte ein katarischer Außenamtssprecher am Samstag. Das ägyptische Außenministerium lobte auf Facebook die „positive Entwicklung“.
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich positiv über die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt und forderte eine umgehende Einstellung der Kampfhandlungen. „Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln sind in greifbare Nähe gerückt“, sagte er nach der Zustimmung der Hamas zu Teilen des Friedensplans. Die Bundesregierung unterstütze den Appell Trumps an beide Seiten.
„Die Kämpfe müssen umgehend enden. Die Geiseln müssen freikommen“, forderte Merz. „Hamas muss die Waffen niederlegen. All das muss nun sehr schnell geschehen.“ Nach fast zwei Jahren Krieg sei dies „die beste Chance auf Frieden“. Deutschland werde sich weiter einbringen.
„Anlass zur Hoffnung“
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet (CDU), reagierte ebenfalls hoffnungsvoll auf die teilweise Akzeptanz des US-Friedensplans der Hamas zum Gaza-Krieg. „Die Chance auf die Freilassung aller Geiseln, einen Waffenstillstand in Gaza, die Umsetzung eines künftigen Friedensplans und den Aufbau einer palästinensischen Administration steigt mit der Erklärung der Hamas vom heutigen Abend. Trotz vieler Wenn und Abers gibt es Anlass zur Hoffnung“, schrieb Laschet auf X.
Als leidenschaftlicher Europäer müsse er anerkennen, dass der Plan von US-Präsident Donald Trump und vieler arabischer Länder mehr bewirke als die „unausgewogene und naive Rhetorik der EU-Kommission und die Deklarationen mancher Mitgliedstaaten“. Die Hoffnung auf ein Ende des Leidens so vieler Menschen sei jetzt größer denn je.
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump als „bedeutenden Schritt nach vorn“. „Jetzt besteht die Möglichkeit, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln nach Hause zurückzuholen und humanitäre Hilfe zu den Menschen zu bringen, die sie so dringend benötigen“, teilte Starmer in der Nacht auf der Plattform X mit.
„Wir rufen alle Seiten auf, die Vereinbarung unverzüglich umzusetzen“, forderte Starmer. Großbritannien sei bereit, weitere Verhandlungen zu unterstützen und „auf einen nachhaltigen Frieden für Israelis und Palästinenser gleichermaßen“ hinzuarbeiten. „Wir unterstützen nachdrücklich die Bemühungen von Präsident Trump, die uns dem Frieden näher gebracht haben als je zuvor.“
„Echte Chance für die Freilassung der Geiseln“
Israels Oppositionsführer Jair Lapid forderte nach der Reaktion der Hamas von der israelischen Regierung weitere Schritte, um den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump umzusetzen. „Israel sollte bekannt geben, dass es sich an den vom Präsidenten geführten Gesprächen zur Ausarbeitung der Details des Abkommens beteiligt“, sagte er in der Nacht auf Samstag. Lapid sagte zudem, dass Ministerpräsident Netanjahu im Inland politische Unterstützung für den Prozess habe. Rechtsextreme Koalitionspartner sind gegen den Plan, es ist möglich, dass sie die Regierung deshalb verlassen. Es gebe nun eine echte Chance für die Freilassung der Geiseln und ein Ende des Kriegs, so Lapid.
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