Am Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist am späten Samstagabend der Flugbetrieb wegen des Überflugs von mutmaßlichen Heißluftballons vorübergehend eingestellt worden. „Der Luftraum über dem Flughafen Vilnius ist bis 04.30 Uhr gesperrt“, teilte die Flughafenverwaltung auf ihrer Website mit. Flüge nach Vilnius wurden inzwischen nach Lettland und Polen umgeleitet. Der Betreiber teilte später mit, die Sperrung werde um zwei Stunden bis 04.30 Uhr Ortszeit (03.30 Uhr MESZ) am Sonntag verlängert.

Wie das Nachrichtenportal Lrytas unter Berufung auf einen Sprecher des Flughafens berichtete, wurde der Anflug der Ballons gegen 22.16 Uhr entdeckt. Daraufhin sei der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen vorerst gestoppt worden.

Die Herkunft der Flugkörper blieb zunächst ungeklärt. Das Nationale Krisenzentrum sprach am frühen Morgen von „Schmuggelballons“, ohne diesen Begriff näher zu erläutern.

Litauen, das die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt, hat eine 679 Kilometer lange Grenze mit dem russischen Verbündeten Belarus. Die Hauptstadt Vilnius liegt nur etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt. Das Nato-Mitglied hatte im August als Reaktion auf Drohnen aus Belarus eine 90 Kilometer breite Flugverbotszone entlang der Grenze eingerichtet.

Erst vor wenigen Wochen war der Flugverkehr in Vilnius wegen Drohnensichtungen vorübergehend eingestellt worden. Der europäische Flugverkehr ist in den vergangenen Wochen wiederholt durch Drohnensichtungen und Luftraumverletzungen gestört worden, zuletzt an den Flughäfen in Kopenhagen und München.

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