Mit einer Zeremonie in Ägypten ist die Waffenruhe zwischen der islamistischen Hamas und Israel durch die Vermittlerstaaten formell besiegelt worden. Dabei unterzeichneten die Staatschefs der USA, Katars, Ägyptens und der Türkei ein Dokument, das die geltende Waffenruhe auf Basis des 20-Punkte-Plans von US-Präsident Donald Trump festigen soll. Trump sagte, das Papier lege „eine ganze Reihe von Regeln und Bestimmungen“ fest und sei „sehr umfassend“. Das ist das Dokument im Wortlaut, das vom Weißen Haus unter dem Titel „Die Trump-Erklärung für dauerhaften Frieden und Wohlstand“ veröffentlicht wurde:

„Wir, die Unterzeichner, begrüßen das wahrhaft historische Bekenntnis aller Parteien zum Trump-Friedensabkommen und dessen (ebenfalls historische) Umsetzung, womit mehr als zwei Jahren des immensen Leids und Verlusts ein Ende gesetzt und ein neues Kapitel für die Region aufgeschlagen wird, das von Hoffnung, Sicherheit und einer gemeinsamen Vision für Frieden und Wohlstand geprägt ist.

Wir unterstützen und stehen hinter den aufrichtigen Bemühungen von Präsident Trump, den Krieg in Gaza zu beenden und dauerhaften Frieden im Nahen Osten zu schaffen. Gemeinsam werden wir diese Vereinbarung so umsetzen, dass Frieden, Sicherheit, Stabilität und Chancen für alle Völker der Region, einschließlich der Palästinenser und Israelis, gewährleistet sind.

Wir sind uns bewusst, dass es einen dauerhaften Frieden dann gibt, wenn sowohl Palästinenser als auch Israelis in Wohlstand leben können, ihre grundlegenden Menschenrechte geschützt sind, ihre Sicherheit gewährleistet ist und ihre Würde gewahrt bleibt.

Wir bekräftigen, dass bedeutende Fortschritte durch Zusammenarbeit und einen nachhaltigen Dialog erzielt werden und dass die Stärkung der Beziehungen zwischen Nationen und Völkern den fortwährenden Interessen des regionalen und globalen Friedens und der Stabilität dient.

Wir erkennen die tiefe historische und spirituelle Bedeutung dieser Region für die Glaubensgemeinschaften an, deren Wurzeln mit dem Land dieser Region verwoben sind – darunter das Christentum, der Islam und das Judentum. Die Achtung dieser heiligen Verbindungen und der Schutz ihrer Erbstätten sollen bei unserem Bemühen um ein friedliches Zusammenleben von größter Bedeutung bleiben.

Wir sind vereint in unserer Entschlossenheit, Extremismus und Radikalisierung in all ihren Formen auszumerzen. Keine Gesellschaft kann gedeihen, wenn Gewalt und Rassismus zur Normalität werden oder wenn radikale Ideologien das Gefüge des zivilgesellschaftlichen Lebens bedrohen. Wir verpflichten uns, jene Bedingungen anzugehen, die Extremismus begünstigen, und Bildung, Entwicklungschancen und gegenseitigen Respekt als Grundlagen für einen dauerhaften Frieden zu fördern.

Wir verpflichten uns hiermit, künftige Streitigkeiten durch diplomatisches Engagement und Verhandlungen beizulegen statt durch Gewalt oder langwierige Konflikte. Wir erkennen an, dass der Nahe Osten einen fortwährenden Kreislauf aus langwierigen Kriegen, festgefahrenen Verhandlungen oder der bruchstückhaften, unvollständigen oder selektiven Anwendung erfolgreich ausgehandelter Bedingungen nicht durchstehen kann. Die in den vergangenen zwei Jahren zu bezeugenden Tragödien müssen uns eine dringende Mahnung sein, dass künftige Generationen Besseres verdienen als die Fehler der Vergangenheit.

Wir streben Toleranz, Würde und Chancengleichheit für jeden Menschen an und wollen sicherstellen, dass diese Region ein Ort ist, an dem alle ihre Ziele in Frieden, Sicherheit und wirtschaftlichem Wohlstand verfolgen können, unabhängig von ihrer Abstammung, ihrem Glauben oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit.

Wir verfolgen eine umfassende Vision von Frieden, Sicherheit und gemeinsamem Wohlstand in der Region, die auf den Prinzipien gegenseitigen Respekts und eines gemeinsamen Schicksals beruht.

In diesem Sinne begrüßen wir die Fortschritte, die bei der Schaffung umfassender und dauerhafter Friedensmaßnahmen im Gazastreifen erzielt wurden, sowie die freundschaftlichen und für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen zwischen Israel und seinen Nachbarn in der Region. Wir verpflichten uns, gemeinsam daran zu arbeiten, dieses Vermächtnis umzusetzen und zu bewahren und institutionelle Grundlagen zu schaffen, auf Basis derer künftige Generationen gemeinsam in Frieden gedeihen können.

Wir bekennen uns zu einer Zukunft in dauerhaftem Frieden.“

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