Union und AfD liefern sich in der Wählergunst noch immer ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In der aktuellen Sonntagsfrage von YouGov kommen CDU und CSU auf 27 Prozent. Damit verbessern sie sich gegenüber der vorherigen YouGov-Umfrage im September um einen Prozentpunkt und wären stärkste Kraft. Die AfD verliert hingegen einen Punkt und landet mit 26 Prozent auf dem zweiten Platz.

Auch die SPD verzeichnet mit 14 Prozent ein Minus von einem Prozentpunkt. Die Grünen liegen stabil bei 11 Prozent, die Linke gewinnt einen Punkt dazu und erreicht in der aktuellen Umfrage 10 Prozent. Das BSW würde es mit 4 Prozent (minus 1) nicht in den Bundestag schaffen. Auch die FDP wäre mit 3 Prozent (minus 1) nicht im Parlament vertreten.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte zwischen dem 10. und dem 13. Oktober 1880 Menschen. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Die Angaben sind als Meinungsbild zum Zeitpunkt der Erhebung zu verstehen, nicht als Prognose für die nächste Wahl.

In einer weiteren Studie hat YouGov erhoben, aus welchen Gründen die Befragten derzeit zu bestimmten Parteien neigen. Demnach würden sich 53 Prozent der Wähler aus inhaltlicher Überzeugung für eine Partei entscheiden. 42 Prozent geben hingegen an, dass sie sich für eine bestimmte Partei entscheiden würden, weil sie unzufrieden oder enttäuscht von der Politik anderer Parteien seien. Dieser Wert hat sich gegenüber April um vier Prozentpunkte erhöht.

Nur 29 Prozent der Wähler zeigen sich vom politischen Personal einer Partei überzeugt und würden deshalb ihr Kreuz dort machen. Knapp ein Viertel, nämlich 24 Prozent, identifiziert sich selbst als Stammwähler. 13 Prozent gaben an, mit ihrer Wahlentscheidung eine andere politische Partei schwächen zu wollen. Die Befragten konnten laut YouGov bei dieser Frage mehrere Antworten auswählen.

52 Prozent der AfD-Wähler sind inhaltlich von der Partei überzeugt

Die Unzufriedenheit ist demnach unter den Anhängern einer Partei besonders hoch: 70 Prozent derer, die ihre Stimme der AfD geben würden, sind unzufrieden oder enttäuscht von der Politik anderer Parteien. Im April hatte der Anteil unter den AfD-Anhängern noch bei 66 Prozent gelegen. Bei den anderen Parteien ist der Anteil niedriger (Linke: 50 Prozent, SPD: 26 Prozent, CDU/CSU: 25 Prozent, Gründe: 19 Prozent).

Der zweitwichtigste Grund für die Wahlentscheidung der AfD-Anhänger ist mit einem Anteil von 52 Prozent die inhaltliche Überzeugung. 39 Prozent der AfD-Wähler sind zudem vom politischen Personal der Partei überzeugt. Unter den Wählern von CDU/CSU gaben 34 Prozent an, immer oder fast immer die Union zu wählen. 47 Prozent würden demnach für die Union stimmen, weil sie inhaltlich überzeugt sind – dieser Anteil ist seit April deutlich gestiegen, nämlich von 39 Prozent.

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