In der unionsinternen Debatte über den Umgang mit der AfD hat CSU-Chef Markus Söder jegliche Form einer Zusammenarbeit mit der in Teilen rechtsextremistischen Partei abgelehnt. Es sei „ganz klar, dass die AfD nicht irgendein Wettbewerber ist, sondern der Systemfeind“, sagte Söder am Montag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München.

„Ich möchte unter keinen Umständen, dass die Union der Steigbügelhalter für die Machterklimmung der AfD ist“, fügte Söder hinzu und warnte, die rechtsextreme Partei wolle den Platz der Union einnehmen. „Jeder, der meint, er könnte mit der AfD in irgendeiner Form zusammenarbeiten, der irrt sich.“ Eine Zusammenarbeit mit der Partei „würde am Ende die Union zerreißen, würde sie marginalisieren“. „Wer aus Angst glaubt, andere zu umarmen, der fängt selbst zu riechen an.“

Söder sieht die Union vielmehr „als Bollwerk zur Stärkung und Rettung der Demokratie“. CDU und CSU seien eher diejenigen, die verhindern könnten, dass „eine AfD stärkste Kraft werden kann“. „Deshalb sollten wir da klare Linie haben“, forderte Söder. „Weder das Gerede darüber, ob es mit den Grünen besser sei, wird uns vor Antidemokraten bewahren, noch eine Debatte darüber, ob eine Aufweichung oder Zusammenarbeit mit der AfD möglich ist.“

Dem Grünen-Nachwuchs widmete er sich am Sonntag in einem Instagram-Video. Die Grüne Jugend wolle „ganz nach links“, sodass es „gar keinen Unterschied mehr“ zur Linkspartei gäbe. Söder sagte dazu: „Deutschland braucht alles, nur keinen Linksrutsch“, und plädierte für mehr Bekenntnis zum Eigentum, Leistung und Stärke und Sicherheit. Links führe „in den Sozialismus“.

Das Verhältnis der Grünen-Jugendorganisation zur Partei Grüne ist allerdings schon länger schwierig. Im September vergangenen Jahres kündigte der damalige Vorstand an, aus Grüner Jugend und Partei auszutreten. Die Begründung: zu wenig linkes Profil bei den Grünen, zu viele Kompromisse in der Ampel-Koalition mit SPD und FDP. Auch Vorstandsmitglieder zahlreicher Landesverbände gingen.

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