AfD-Abgeordnete wollen Mitte November nach Russland reisen, um in Sotschi Dmitri Medwedjew zu treffen, den Vorsitzenden der Regierungspartei „Einiges Russland“. Das berichtet „t-online“.
Mehrere Abgeordnete bestätigten dem Portal, dass voraussichtlich sowohl die Bundestagsabgeordneten Rainer Rothfuß und Steffen Kotré zur Konferenz reisen werden, als auch der Europaabgeordnete Hans Neuhoff und Jörg Urban, der Vorsitzende des AfD-Landesverbands Sachsen.
Kotré und Rothfuß bestätigten „t-online“ ihre Reise nach Russland, Rothfuß zudem auch seine Teilnahme an einer Diskussionsrunde mit Medwedjew. Urban und Neuhoff antworteten demnach bislang nicht auf eine Anfrage.
Die Frage, wie nah die AfD Russland steht, beschäftigte am Mittwoch auch den Bundestag. Abgeordnete sprachen in einer von den Koalitionsfraktionen von Union und SPD einberufenen Aktuellen Stunde über: „Auswirkungen des Verhältnisses der AfD zu Russland auf Deutschlands Sicherheitsinteressen“. In der von erregten Wortwechseln und Zwischenrufen geprägten Plenardebatte ging es schwerpunktmäßig um den Verdacht, dass die AfD mit dem Instrument parlamentarischer Anfragen an die Bundesregierung für Russland spionieren könnte.
Die AfD agiere „auch hier im Parlament als Handlanger russischer Interessen“, sagte SPD-Fraktionsvize Sonja Eichwede. Dies sei „eine veritable Gefahr für unsere Demokratie“. Der CDU-Abgeordnete Marc Henrichmann warf der AfD-Fraktion vor, eine „russlandtreue Schläferzelle“ in ihren Reihen zu dulden. Dies sei „Grund für Sorge in diesem Haus“. Die AfD wies die Vorwürfe als „peinlich“ und „bösartig“ zurück.
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