Über zwei Jahre verbrachte Rom Braslavski in der Gefangenschaft der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gaza-Streifen. Erst vor drei Wochen ließen die Terroristen den Deutsch-Israeli als eine der letzten Geiseln im Rahmen des von den USA vermittelten Gaza-Abkommen frei.
In einem Interview mit der Sendung „Hazinor“ im israelischen Sender „Channel 13“ sprach der 21-Jährige nun über die Zeit in Geiselhaft. Und über die sexuelle Gewalt, die die Islamisten ihm antaten. „Sie zogen mir alle Kleider aus. Die Unterwäsche, alles“, berichtete er. „Sie fesselten mich von Kopf bis Fuß, während ich völlig nackt war.“
„Ich war zerrissen, am Sterben, ohne Nahrung“, sagte Braslavski in dem Interview weiter. „Ich betete zu Gott, mich zu retten, mich hier rauszuholen.“ Laut Braslavski sei es den palästinensischen Terroristen nicht um Lust gegangen – sondern um totale Erniedrigung.
„Es war sexuelle Gewalt – und ihr Hauptzweck war, mich zu erniedrigen“, erklärte er. „Meine Würde sollte gebrochen werden. Und genau das ist geschehen.“ Gefragt, ob es noch weitere Vorfälle gegeben habe, antwortete Braslavski mit Ja. Es falle ihm aber schwer, über die Details zu sprechen, sagte er unter Tränen. „Es war das Schrecklichste.“ Und weiter: „Ich bin zurückgekommen, nachdem ich dem Teufel begegnet bin“, sagte er zu seiner Freilassung.
Braslavski ist die erste männliche ehemalige Geisel, die diesen sexuellen Missbrauch durch die Islamisten schildert. Freigekommene weibliche Geiseln berichteten bereits von sexuellen Übergriffen, körperlicher sowie verbaler sexueller Belästigung, erzwungener Nacktheit sowie der Androhung von Zwangsverheiratungen.
Sexuelle Gewalt als „taktische Kriegswaffe“
Eine israelische Untersuchung stellte fest, dass die Terroristen ihre Opfer immer wieder vollständig nackt fesselten. Es gab außerdem Hinweise auf Gruppenvergewaltigungen mit anschließender Hinrichtung sowie Genitalverstümmelungen. Sexuelle Gewalt sei als „taktische Kriegswaffe“ genutzt worden.
Braslavski war am 7. Oktober als Sicherheitsmann auf dem Nova-Festival und wurde von dort in den Gaza-Streifen verschleppt. Die Hamas veröffentlichte im August ein Propaganda-Video und zeigte den völlig abgemagerten jungen Mann darin.
Seine Familie gab damals einen Teil des Videos zur Veröffentlichung frei, um auf ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln hinzuwirken.
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