Die Karten für die Berliner Premiere des Dokumentarfilms sind schon im Verkauf: Gefeiert wird am 5. Dezember im Berliner Delphi-Filmtheater, laut „Berliner Zeitung“ in Anwesenheit von Regisseur und Porträtiertem. Ab dem 7. Dezember ist „Jetzt. Wohin. Meine Reise mit Robert Habeck“ dann auch bundesweit in den Kinos zu sehen. Geplant ist laut „Pandora Films“ zudem eine anschließende Kinotour durch Deutschland.
Thema des „sehr persönlichen“ Films, so schreibt der Filmverleih Pandora, ist der Wahlkampf von Bündnis 90/Die Grünen und deren erstem Kanzlerkandidaten Robert Habeck. Thematisiert würden zudem die hohen Erwartungen an den Politiker, aber auch die „deutlichen Einbußen“, die Partei und Kandidat bei der Bundestagswahl 2025 dann hinnehmen mussten.
Die Grünen kamen bei der Wahl im Februar auf nur elf Prozent der Stimmen, seitdem regiert eine schwarz-rote Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Robert Habeck, einstiger Wirtschaftsminister der Ampel-Koalition, hat sich mittlerweile aus der aktiven Politik zurückgezogen und sein Bundestagsmandat abgegeben. Der 56-Jährige plant ein Buch und hat auch Lehraufträge angenommen.
„Jetzt. Wohin“ soll offenbar auch ein Protokoll von enttäuschten Erwartungen sein. Wörtlich heißt es: „Kaum ein deutscher Politiker hat in den letzten Jahren mehr Emotionen ausgelöst: Für die einen ist er Hoffnungsträger, für die anderen Projektionsfläche all dessen, was sie an der Gegenwart ablehnen.“
Zu Wort kommen Luisa Neubauer und Markus Lanz
Zu erwarten sein dürfte ein eher wohlwollendes Habeck-Porträt. Als Macher ausgewiesen ist der Filmemacher Lars Jessen („Tatort“, „Soko Wismar“), der laut Filmpromotion ein „(...) Freund, Berater und langjähriger Weggefährte“ des Grünen-Politikers ist.
Interviewpartner:innen (sic) sind unter anderem die Aktivistin Luisa Neubauer, Sänger Jan „Monchi“ Gorkow („Feine Sahne Fischfilet“), ZDF-Moderator Markus Lanz, Schauspieler Charly Hübner, Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel und CDU-Ministerpräsident Daniel Günther, sowie Menschen aus Habecks Politik- und Schulzeit. Leitfrage der Gespräche sei: „Was ist schiefgelaufen und wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen?“
In den sozialen Medien stößt der Film bereits auf viel Resonanz, darunter mischen sich aber auch Spott und (milde) Kritik. Ein User machte sich bei X gar die Mühe, alternative Film-Poster mit satirischer Note zu produzieren, mit Filmtiteln wie „Barfuß im Watt“ oder „Ratlos in Rendsburg“.
Wie sich recherchieren lässt, flossen für den Film auch öffentliche Gelder. So etwa von Seiten der Filmförderung NRW, die auf ihrer Website 75.000 Euro Fördergeld für „Jetzt.Wohin“ transparent macht.
Das Onlineportal „Nius“ will zudem noch von Geldern des Deutschen Filmförderfonds (DFFF I) wissen (102.000 Euro, aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), sowie von „Referenzmitteln“ der Filmförderungsanstalt (FFA), laut „Nius“ knapp 93.000 Euro.
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