Mit 859.000 Followern ist Heidi Reichinnek die erfolgreichste Linken-Politikerin im Netz. Nun sorgen neue Videos für Aufmerksamkeit. Wobei deutlich wird, dass sich die Linke den neuen New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani nach dessen Wahlsieg zum Vorbild nimmt.
In einem knapp zweiminütigen Clip, inszeniert wie eine Spöttelei auf eine CNN-Sendung, tritt Reichinnek mit ernster Miene vor die Kamera: „Breaking News. Ich bin Heidi Reichinnek und das ist eine Eilmeldung. Politiker, der sich um die echten Probleme der Menschen kümmert, wird gewählt.“
Mit überzogenem Nachrichtenton ahmt Reichinnek mediale Reaktionen auf den Wahlsieg nach. Der linke Demokrat sei völlig zu Recht als „kinderfressender Menschenfeind“ bezeichnet, meint sie etwa ironisch.
Schließlich bricht Reichinnek ihre Rolle: „Aber jetzt mal ernsthaft, Leute. Ich freue mich so unfassbar über den Sieg von Zohran Mamdani.“
Den Wahlsieg des selbsterklärten Sozialisten Mamdani deutet Reichinnek als Signal für Deutschland. Sie lobt dessen Fokus auf soziale Themen wie Mieten und Preise – und formuliert in ihrem Video den Anspruch, den Erfolg zu wiederholen: „Dieses Jahr New York und nächstes Jahr Berlin.“
Tanzvideo mit Caren Lay – Kritik an der Wohnungspolitik
Nur wenige Tage vor dem Mamdani-Reel lud Reichinnek ein weiteres Video hoch – diesmal auf TikTok, gemeinsam mit ihrer Parteikollegin Caren Lay, die seit 2009 für die Linke im Bundestag sitzt. Beide tanzten zu einem viralen Remix aus Nicki Minajs „Super Bass“ und dem 4-Non-Blondes-Klassiker „What’s Up“. Der Trend, der sich weltweit verbreitet, wird von Reichinnek zur politischen Botschaft umfunktioniert.
In dem Video erscheinen vier Schlagworte: „Kein bezahlbarer Wohnraum“, „Mietwucher“, „Heizkosten-Abzocke“, „eine Regierung, die nichts tut“. Die Kritik an der aktuellen Wohnungspolitik ist klar – und so vereinfacht, dass sie den Eindruck komplexer Lösungen eher verdrängt als erklärt. In der Videounterschrift heißt es: „Die Regierung tut nichts gegen Mietabzocke. Deswegen nehmen wir das jetzt selbst in die Hand und wehren uns. Am 13.11. finden überall im Land Mieter:innenversammlungen statt.“
Kritik und Häme nach TikTok-Video
Die Resonanz auf Reichinneks Tanzvideo ließ nicht lange auf sich warten – vor allem auf der Plattform X wurde das Video vielfach geteilt und kontrovers diskutiert.
„Wir stellen vor: Heidi Reichinnek. 11.200 Euro monatlich plus diverse Privilegien. Als Gegenleistung erhält der Steuerbürger wirres Gerede, Solidarität mit gewalttätigen Linksextremisten — und solche bizarren Videos.“
Ein anderer Nutzer kommentierte: „Wenn die Linke, offizielle Rechtsnachfolgerin der Mauermörderpartei SED, am Tag des Mauerfalls in Katakomben Videos gegen den Klassenfeind dreht, ist eine wütende Heidi Reichinnek nicht weit.“
Auch in der politischen Konkurrenz bleibt Reichinneks Social-Media-Präsenz nicht unbemerkt. In der neuen WELT-TV-Talkshow „Meinungsfreiheit mit Nena Brockhaus“ sprach CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann über die Kommunikationsstrategien anderer Parteien. Auf die Frage, was die Linke derzeit gut mache, sagte er: „Social Media machen sie gut.“ Die Partei habe hier eine breite Aufstellung.
Er fügte aber auch hinzu: Es sei zum Teil sehr oberflächlich, „nicht in die Tiefe gehend“.
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