Im Kampf gegen Drogen hat US-Präsident Donald Trump Angriffe gegen das Nachbarland Mexiko nicht ausgeschlossen. „Würde ich einen Angriff auf Mexiko starten, um Drogen zu stoppen? Das wäre für mich okay“, sagte Trump am Montag im Weißen Haus auf die Frage eines Journalisten. In Mexiko und seiner Hauptstadt gebe es „einige große Probleme“ mit dem Rauschgifthandel.

Trump bekräftigte zugleich seine Gesprächsbereitschaft gegenüber Venezuela. Er „würde wahrscheinlich mit“ Maduro sprechen, unterstrich aber, dass die Möglichkeit militärischen Handelns auf venezolanischem Gebiet weiterhin „auf dem Tisch“ liege. „Ich schließe gar nichts aus“, sagte Trump, nachdem er mögliche Gespräche mit dem venezolanischen Präsidenten tags zuvor ins Spiel gebracht hatte.

Am Wochenende waren der US-Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“ und begleitende Kriegsschiffe in der Karibik eingetroffen. Zudem wurden weitere US-Angriffe gegen mutmaßliche Drogenboote gemeldet. Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden bislang mindestens 83 Menschen getötet.

Die US-Regierung rechtfertigt ihr Handeln als Maßnahme im Kampf gegen den Drogenhandel. Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Region stetig ausgebaut, was Spekulationen nährt, die Maßnahmen könnten darauf abzielen, Maduro zu stürzen, den Washington des „Narkoterrorismus“ beschuldigt. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz. Die US-Regierung sieht Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas an.

In seiner wöchentlichen Fernsehansprache am Montag äußerte sich Maduro zu Trumps Aussagen und erklärte: „Jeder, der den Dialog sucht, wird in uns verlässliche Menschen finden – anständige Leute, mit der Erfahrung, Venezuela zu führen.“ Später sagte er auf Englisch: „Reden, ja. Frieden, ja. Krieg, nein. Niemals, niemals Krieg.“

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