Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat elf weitere Rüstungsprojekte im Gesamtwert von mehr als 2,5 Milliarden Euro gebilligt. Im Fokus der Beschaffungen stehen das neue Standardgewehr der Bundeswehr, Aufklärungssysteme, Drohnen und Munition, wie das Verteidigungsministerium am Mittwoch erklärte. Mit den Investitionen soll der personelle Aufwuchs der Streitkräfte begleitet und die Durchhaltefähigkeit im Rahmen der Nato-Verpflichtungen gestärkt werden.

Ein großer Teil des Geldes mit fast 800 Millionen Euro fließt in die Beschaffung einer deutlich höheren Stückzahl des neuen Sturmgewehrs G95. Davon sollen nun bis zu 250.000 Stück und damit fast doppelt so viele wie zunächst vorgesehen von Heckler & Koch gekauft werden. Damit soll die Truppe angesichts der geplanten Vergrößerung vollständig ausgestattet werden. Bereits 2015 war unter der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) entschieden worden, dass ein Nachfolger für das G36 beschafft werden soll.

Zudem werden Laserlichtmodule gekauft, die den Einsatz bei Nacht ermöglichen. Für das neue Kampfflugzeug F-35 wird zudem die Beschaffung von Marschflugkörpern des Typs Joint Strike Missile (JSM) aufgestockt.

Bundeswehr erhält neue Drohnen und ein KI-gestütztes Überwachungssystem

Für die Aufklärung wird eine hohe dreistellige Zahl von Drohnen des Typs „Aladin“ beschafft. Zudem entwickelt und beschafft die Bundeswehr unter dem Namen „URANOS KI“ ein neues, KI-gestütztes Überwachungssystem für große Räume, das zunächst bei der neuen Brigade in Litauen zum Einsatz kommen soll. Weitere Gelder fließen in die Entwicklung eines neuen Radars für den Marinehubschrauber NH90 sowie in Spezialwerkzeuge für die Instandhaltung des Kampfjets Eurofighter.

Zu den weiteren genehmigten Vorhaben gehören mehr als 1700 militärische Geländefahrzeuge, Sattelanhänger für den Schwerlasttransport sowie eine Aufstockung der Flugstunden für die Drohne Heron TP. Laut Verteidigungsministerium wurden damit im laufenden Jahr 2025 bereits 73 Großvorhaben mit einem Gesamtwert von mehr als 33 Milliarden Euro vom Parlament gebilligt.

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