Mehr als 100 Menschen sind zu einer vom Zentrum für Politische Schönheit organisierten Gedenkveranstaltung an einer Statue des ermordeten CDU-Politikers Walter Lübcke vor der Bundesparteizentrale in Berlin gekommen. Es sprach unter anderem der Publizist und einstige CDU-Politiker Michel Friedman, der ein Verbot der AfD forderte.

Politkunstaktivisten des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) hatten am Dienstag die bronzene Statue des vor mehr als sechs Jahren ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor dem Konrad-Adenauer-Haus aufgestellt. Sie wolle die CDU damit vor allem an ihre Verantwortung erinnern, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten, hieß es zur Begründung. Mit der Veranstaltung sollte die Statue am Abend feierlich eingeweiht werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte die Aktion als „vollkommen geschmacklos“ kritisiert. Auch Berlins Regierender Bürgermeister und Parteikollege Kai Wegner äußerte sich ähnlich. Das Schicksal eines von einem Rechtsradikalen ermordeten Politiker zu instrumentalisieren, sei an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten, sagte er.

Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse im nordhessischen Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst ermordet worden – weil dieser Lübckes liberale Haltung zur Flüchtlingspolitik ablehnte. Der Täter verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er soll die AfD etwa im Wahlkampf unterstützt haben.

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