In Berlin haben Demonstranten am Samstag israelfeindliche und terrorverherrlichende Parolen gerufen. Der Verein Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) veröffentlichte im Online-Dienst X ein Video mit Szenen der Kundgebung, die am Neuköllner Rathaus begann und in Kreuzberg endete.
Zu hören ist, wie eine Demonstrantin ruft: „Es ist ein Versprechen, dass wir nicht ruhen werden, bis Palästina frei ist, vom Fluss bis zum Meer.“ Auch „Allahu Akbar“-Sprechchöre sind auf dem Video festgehalten. „Islamisten skandieren, Linksradikale applaudieren“, kommentiert der Verein den Zusammenschnitt.
Demonstranten riefen die verbotene Parole „From the river to the sea“ und forderten zudem eine neue „Intifada“. In der Geschichte des Nahost-Konflikts steht „Intifada“ für zwei gewalttätige Aufstände gegen Israel. Ein Teilnehmer ist in dem Video mit einem grünen Stirnband zu sehen, wie es auch Hamas-Terroristen tragen.
Laut der Berliner Polizei nahmen rund 350 Personen an der Versammlung teil. „Einsatzkräfte dokumentierten Straftaten und führten Festnahmen durch“, hieß es in einem Beitrag. Insgesamt seien 240 Beamte im Einsatz gewesen.
Aktivistin Karoline Preisler begleitete den Demonstrationszug. „Ich war vor Ort und kann bezeugen, dass die Demonstranten gewaltbereit und zum Teil gewalttätig waren“, schrieb sie auf X zum Video des Jüdischen Forums. „Diese Menschen rufen zur Intifada und zum Dschihad in Europa auf. Unmissverständlich.“ Dank der Polizei blieb es bei Rangeleien.
Manuel Ostermann, Erster stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft DPolG, kommentierte auf X: „Eine Schande für Deutschland. Wir gucken dabei zu, wie Islamisten mehr und mehr Macht bekommen. Ich will das nicht. Deutschland, wir haben ein Problem.“
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