Die Thüringer BSW-Landeschefin Katja Wolf wünscht sich von der neuen Bundesparteiführung eine sachliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wolf sagte MDR AKTUELL, die Doppelspitze müsse die Landesverbände mitnehmen und solle keine "Parteilinie von oben" vorgeben. Grundsätze und Werte der Partei sollten gemeinsam erarbeitet werden.
Kein Verständnis zeigte Wolf für die harsche Kritik an ihrem Landesverband beim Magdeburger BSW-Parteitag. Die Angriffe seien ganz überwiegend nicht begründet und nicht fundiert gewesen, erklärte sie. Teils seien sie populistisch geäußert worden.
Wolf: "Grabenkampf" um Ausrichtung des BSW
Wolf sprach von einem "Grabenkampf", bei dem es darum gehe, ob das BSW Verantwortung übernehmen oder aus der Opposition heraus wirken wolle. Diese Frage sei noch nicht entschieden, aber "mit voller Wucht" ausgetragen worden, so Wolf.
Wagenknecht hatte in ihrer Rede in Magdeburg unter anderem zur BSW-Regierungsbeteiligung in Thüringen gesagt, wenn man sich von einer "Zwergpartei" wie der Thüringer SPD die Butter vom Brot nehmen lasse, dann werde man Wähler enttäuschen. "Und das sollten wir so nicht weitermachen."
Kritik auch am BSW in Brandenburg
Außer in Thüringen regiert das BSW auch in Brandenburg – in einer Koalition mit der SPD. Wagenknecht kritisierte auch die dortige Regierungsarbeit und erklärte: "Koalieren heißt nicht: klein beigeben". Man sei nicht gewählt worden, um SPD-Politik zu machen.
In Sachsen waren nach der Landtagswahl Gespräche zwischen CDU, SPD und BSW gescheitert. Seither regiert dort eine Minderheitsregierung aus CDU und SPD.
MDR, dpa
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