Nach der wochenlangen Diskussion um das Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung sind die Zustimmungswerte der Union gesunken. Das geht aus aktuellen Zahlen des Trendbarometers von RTL/ntv hervor. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa würden nur 24 Prozent der Befragten ihr Kreuz bei CDU/CSU machen – ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Der Koalitionspartner SPD verharrt hingegen wie in den vergangenen vier Wochen bei 14 Prozent Zustimmung.

Auch alle anderen Parteien können ihre Werte halten. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden demnach 26 Prozent die AfD wählen, 12 Prozent die Bündnis 90/Die Grünen, 11 Prozent die Linke, 3 Prozent das BSW sowie 3 Prozent die FDP.

Die Forsa-Ergebnisse im Überblick:

  • AfD: 26 Prozent (+/-0)
  • CDU/CSU: 24 Prozent (-1)
  • SPD: 14 Prozent (+/-0)
  • Grüne: 12 Prozent (+/-0)
  • Linke: 11 Prozent (+/-0)
  • BSW: 3 Prozent (+/-0)
  • FDP: 3 Prozent (+/-0)

Der Nichtwähler-Anteil ist mit 26 Prozent vergleichsweise hoch – bei der vergangenen Bundestagswahl lag er fast zehn Prozentpunkte niedriger (17,9 Prozent).

Auch, wenn die AfD in der Sonntagsfrage vor der Union liegt, verorten die Befragten politische Kompetenz eher bei CDU/CSU. Hier kommt die Union auf 15 Prozent, die AfD folgt mit 13 Prozent. Nur 6 Prozent glauben, dass die SPD am kompetentesten ist, jeweils 5 Prozent sehen Grüne und Linke vorn. 54 Prozent der Befragten halten jedoch keine der großen Parteien für politisch kompetent.

Regierungspolitiker verlieren an Vertrauen

Bundeskanzler Friedrich Merz schafft es weiterhin nicht, Wähler für sich zu begeistern: Nur 22 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit des Bundeskanzlers zufrieden. 76 Prozent sind mit seiner Leistung hingegen unzufrieden.

Unionswähler bewerten den Bundeskanzler am besten: 61 Prozent zeigen sich mit ihm zufrieden. Unter den Wählern des Koalitionspartners SPD kommt Merz nur auf 24 Prozent Zufriedenheit.

Im Politiker-Ranking büßt der Kanzler drei Plätze ein und landet nur noch auf Rang 9. Neben Merz verlieren auch etliche weitere CDU-Politiker an Vertrauen – etwa Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU). Auch Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas stürzt dramatisch ab und kommt im Ranking geradeso in die Top Ten. .

Am beliebtesten ist weiterhin Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), gefolgt von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Auf Platz 3 – und damit neu ins Politiker-Ranking einstiegen – kommt Cem Özdemir, Spitzen-Kandidat der Grünen in Baden-Württemberg.

Daneben sind die Linke-Politiker Jan van Aken und Heidi Reichinnek sowie Alice Weidel und Tino Chrupalla die einzigen, die im Politiker-Ranking steigen.

Das Politiker-Ranking im Überblick:

  1. Boris Pistorius (-1)
  2. Hendrik Wüst (-1)
  3. Cem Özdemir
  4. Johann Wadephul (-4)
  5. Markus Söder (+-0)
  6. Thorsten Frei (-3)
  7. Lars Klingbeil (+-0)
  8. Matthias Miersch (+-0)
  9. Friedrich Merz (-3)
  10. Bärbel Bas (-5)
  11. Heidi Reichinnek (+2)
  12. Alexander Dobrindt (+-0)
  13. Jan van Aken (+1)
  14. Katherina Reiche (-1)
  15. Carsten Linnemann (-1)
  16. Franziska Brantner (-1)
  17. Jens Spahn (+-0)
  18. Alice Weidel (+1)
  19. Tino Chrupalla (+1)
  20. Sahra Wagenknecht (-2)

Für die Umfrage wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 2. bis 8. Dezember insgesamt 2503 Personen befragt. Die Fehlertoleranz beträgt 2,5 Prozentpunkte. Für das Politiker-Ranking befragte Forsa vom 3. bis 5. Dezember 1503 Personen.

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