Im Fall Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium nach eigenen Angaben mehr als eine Million weitere Dokumente gefunden, die im Zusammenhang mit dem verurteilten Sexualstraftäter stehen könnten. Die Bundespolizei FBI und die Staatsanwaltschaft in Manhattan hätten die Akten entdeckt, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung.
Aufgrund der Menge an Material werde ihre per Gesetz angeordnete Veröffentlichung noch einige Wochen dauern. „Anwälte arbeiten rund um die Uhr daran, die gesetzlich vorgeschriebenen Schwärzungen zum Schutz der Opfer vorzunehmen, und wir werden die Dokumente so schnell wie möglich freigeben“, hieß es weiter. Angaben zu den Umständen des Fundes lagen zunächst nicht vor.
Die Freigabe der Epstein-Akten gehört zu den zentralen politischen Themen des Jahres in den USA. Die Regierung von Präsident Donald Trump hat begonnen, die bislang vorliegenden Dokumente zu veröffentlichen. Damit kommt sie einem Gesetz nach, das der Kongress gegen Trumps Willen auch mit Stimmen von Republikanern verabschiedete. Es schrieb die Freigabe aller Epstein-Dokumente bis zum 19. Dezember vor, erlaubte jedoch teilweise Schwärzungen zum Schutz der Opfer.
Die bisherigen Veröffentlichungen waren jedoch so stark geschwärzt, dass dies auch einige Republikaner verärgerte. Sie kämpfen bei den Kongresswahlen Anfang November um ihre knappen Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus.
Der besonders unter Wohlhabenden und Prominenten gut vernetzte Epstein soll Minderjährige einigen seiner Bekannten zum Sex zugeführt haben. Er wurde 2019 im Gefängnis tot aufgefunden, was als Selbstmord eingestuft wurde. Trump und Epstein waren in den 1990er und frühen 2000er-Jahren öffentlichkeitswirksam befreundet, bevor sie sich vor Epsteins erster Verurteilung im Jahr 2008 zerstritten.
Trump wird kein Fehlverhalten vorgeworfen und er hat verneint, von Epsteins Verbrechen gewusst zu haben. Viele seiner Anhänger glauben früheren Umfragen zufolge, die Regierung halte Akten über Epstein zurück, die dessen Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten belegen würden.
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