Nach den Attentaten auf Politiker der oppositionellen Demokraten im Staat Minnesota will US-Präsident Donald Trump nicht mit dem dortigen Gouverneur Tim Walz sprechen. „Der Kerl hat keine Ahnung. Er ist ein einziges Chaos“, sagte Trump am Dienstag auf dem Rückweg vom G-7-Gipfel in Kanada nach Washington. „Ich könnte nett sein und ihn anrufen. Aber weshalb Zeit verschwenden?“

Am Wochenende hatte ein Mann die Vorsitzende des Repräsentantenhauses von Minnesota, Melissa Hortman, und deren Ehemann erschossen und den örtlichen Senator John Hoffman und dessen Frau verletzt. Ein weiteres Parlamentsmitglied traf der Täter nicht zu Hause an. US-Präsidenten wenden sich in solchen Fällen häufig an andere gewählte Amtsträger, um ihnen ihr Beileid auszusprechen.

Trump dagegen verlegte sich auf Verbalinjurien gegen Walz, der im vergangenen Jahr für die Vizepräsidentschaft unter Trumps demokratischer Kontrahentin Kamala Harris kandidiert hatte. Walz sei aalglatt und durchgeknallt, sagte der Präsident.

Der Gouverneur hatte Trump und andere Republikaner im Wahlkampf als „einfach seltsam“ bezeichnet und versichert, das sei keine Beleidigung, sondern eine Beobachtung.

Die Polizei hat derweil den Tatverdächtigen gefasst. Der Verdächtige Vance Boelter war seit Samstag auf der Flucht gewesen. Er sei ohne Einsatz von Gewalt festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei der Suche nach dem Flüchtigen habe es sich um die „größte Fahndung in der Geschichte des Bundesstaates“ gehandelt. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 57 Jahre alten Mann, der laut Recherchen von US-Medien in der Sicherheitsbranche tätig ist. Trump hatte die Tat verurteilt.

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