Der Deutsche Caritasverband wendet sich gegen die geplante Aussetzung des Familiennachzugs zu bestimmten Geflüchteten. Der Schritt würde den Prozess von Ankommen und Integration erschweren, sagte der Caritas-Vorstand für Internationales, Migration und Katastrophenhilfe, Oliver Müller, der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Am Montag ist im Innenausschuss des Bundestags eine Expertenanhörung zu dem Vorhaben der schwarz-roten Koalition geplant.
Am Freitag wird der Bundestag voraussichtlich abschließend über einen entsprechenden Gesetzentwurf beraten. CDU, CSU und SPD wollen den Familiennachzug zu Menschen mit sogenanntem subsidiären Schutzstatus zunächst für zwei Jahre aussetzen.
Subsidiärer Schutz greift, wenn Menschen in ihrem Herkunftsland ernsthafter Schaden droht, also etwa Folter oder die Todesstrafe. Häufig sind Betroffene auch Bürgerkriegsflüchtlinge. Der Familiennachzug ist in diesen Fällen seit Jahren bereits auf bis zu 1.000 im Monat beschränkt.
„Integration beginnt mit dem Zusammenleben, in der Familie und der gesamten Gesellschaft“, so Caritas-Vorstand Müller weiter. Dafür brauche es entsprechende politische und faire gesetzliche Rahmenbedingungen.
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