In den deutschen Anbaugebieten für Kirschen wird eine der besten Ernten seit vielen Jahren erwartet. Grund dafür ist die milde Witterung im Frühjahr - und das Ausbleiben starker Niederschläge in der Blütezeit.
Das milde Frühjahr beschert Deutschlands Obstbauern 2025 voraussichtlich eine der besten Kirschen-Ernten seit Jahren. Mit 49.900 Tonnen Süß- und Sauerkirschen wird die Erntemenge einer Schätzung von Mitte Juni zufolge sowohl deutlich höher ausfallen als im Vorjahr als auch den Zehnjahresschnitt übertreffen, rechnet das Statistische Bundesamt vor.
Das sind fast 15.000 Tonnen oder rund 41 Prozent mehr als im ernteschwachen Vorjahr. Die Erntemenge liege zudem gut zehn Prozent über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre. In den Jahren 2015 bis 2024 lag der Ernteschnitt bei 45.200 Tonnen.
Die Witterungsbedingungen waren in diesem Jahr für Kirschen besonders günstig - vor allem zur Blütezeit von Ende März bis Mai. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr habe es weder Spätfrost noch starke Niederschläge in dieser Zeit gegeben, die die Fruchtbildung hätten hindern können, hieß es.
Süßkirschen überwiegen
Auf 5.700 Hektar Anbaufläche für Süßkirschen bundesweit werden in diesem Jahr voraussichtlich 38.200 Tonnen der Früchte gepflückt und damit fast 37 Prozent mehr als 2024. Wichtigste Anbauregion ist Baden-Württemberg, dahinter folgen Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.
Auch der Ertrag bei Sauerkirschen wird der Schätzung zufolge mit etwa 11.700 Tonnen und einem Plus von 56,6 Prozent den Vorjahreswert deutlich übertreffen. Allerdings bleibt er unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Zwei Drittel der gesamten 1.500 Hektar Anbaufläche für Sauerkirschen in Deutschland befinden sich in drei Bundesländern: Rheinland-Pfalz, Sachsen und Baden-Württemberg.
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