US-Präsident Donald Trump hat seine Pläne für eine Wiedereröffnung des berüchtigten Gefängnisses Alcatraz untermauert. „Wir werden uns mit der Renovierung und dem Wiederaufbau des berühmten ALCATRAZ-Gefängnisses befassen, das hoch oben in der Bucht liegt, umgeben von Haien!“, kündigte der Republikaner auf der Plattform Truth Social an.
Die konzeptionelle Arbeit habe vor sechs Monaten begonnen und es gebe verschiedene Gefängnisbaufirmen, die an einer Zusammenarbeit interessiert seien. „Es ist noch etwas früh, aber vielversprechend!“, schrieb er.
Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel „The Rock“ galt als ausbruchsicher – und als Verbannungsort für die „Schlimmsten der Schlimmsten“. Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz.
Neue Haftanstalt mitten im Sumpf
Trump besuchte am Dienstag eine neue Haftanstalt im US-Bundesstaat Florida besucht. In dem informell als „Alligator Alcatraz“ bezeichneten Gefängnis können laut Weißem Haus Tausende Migranten untergebracht werden, die abgeschoben werden sollen. Die Anlage liegt im Herzen der Everglades – der größten subtropischen Wildnis der Vereinigten Staaten.
In den Everglades-Sümpfen gebe es „viele Polizisten in Form von Alligatoren“, sagte Trump bei seinem Rundgang über das Gelände weiter. „Man muss ihnen nicht so viel bezahlen.“
Wer fliehen wolle, müsse lernen, richtig vor Alligatoren wegzulaufen, sagte er spottend auf Nachfrage – und malte mit der Hand ein Zickzack-Muster in die Luft: „Lauft nicht geradeaus. Lauft so – dann steigen eure Chancen um etwa ein Prozent.“
Trump korrigiert Reporter wegen falschen Reptils
Ein Reporter sprach Trump bei seinem Florida-Besuch auf eine Aussage aus seiner ersten Amtszeit an, wonach sich der Republikaner auch den Einsatz von Alligatoren im Grenzfluss Rio Grande zu Mexiko vorstellen könne – über diesen Weg kommen viele Menschen illegal in die USA und nehmen dabei teils große Gefahr in Kauf.
Trump korrigierte den Reporter nun und erklärte, er habe damals nicht von Alligatoren, sondern von Krokodilen gesprochen. „Die sind noch eine Stufe darüber“, sagte Trump. Das sei damals „eigentlich als Scherz gemeint“ gewesen, meinte er. „Aber viele Leute mochten es, und viele Leute denken, wir sollten es tun.“
Weißes Haus postet Trump-Bild mit Alligatoren als Abschiebebeamte
Nach seinem Besuch teilte das Weiße Haus auf der Plattform X ein mit KI erstelltes Bild, auf dem der US-Präsident mit drei Alligatoren zu sehen ist, die Käppis mit der Aufschrift „ICE“ tragen. Das ist die Behörde, die in den USA unter anderem für die Festnahme und Abschiebung von Migranten zuständig ist.
Trump traf bei dem Besuch erstmals seit gut einem Jahr mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis zusammen. Der Republikaner hatte sich ebenfalls um die Präsidentschaftskandidatur der Partei beworben, gab aber im Januar 2024 auf. DeSantis sagte, er wolle Trump mit dem Abschiebegefängnis helfen, die „Entfernung dieser Illegalen ohne Bürokratie zu erledigen“.
Der Präsident nutzte die anschließende Pressekonferenz erneut zu einer Generalabrechnung mit der Einwanderungspolitik seines Vorgängers Joe Biden, die er „ekelhaft“ nannte. Biden habe „sadistische“ Kriminelle ins Land gelassen.
An der einzigen Zufahrtsstraße zu dem Zentrum demonstrierten Dutzende Menschen gegen Trumps Einwanderungspolitik. Die teils vermummten Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie „Hände weg von unseren Everglades“.
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