Nach seinem Sieg bei den Vorwahlen der US-Demokraten für das Bürgermeisteramt in New York City ist der linke Kandidat Zohran Mamdani ins Visier von Präsident Donald Trump geraten. Der Republikaner bezeichnete den 33-Jährigen als Kommunisten und warnte ihn davor, wie versprochen im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister im November gegen die Festnahme illegaler Einwanderer in der Millionenmetropole vorzugehen. „Nun, dann müssen wir ihn verhaften“, sagte Trump laut US-Medienberichten am Dienstag.

Der in New York geborene Präsident griff zudem Gerüchte auf, Mamdani sei selbst illegal in den USA. Der 33-Jährige warf Trump Angstmache vor und konterte auf der Plattform X: „Wir werden diese Einschüchterung nicht akzeptieren.“

Mamdani hatte versprochen, im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister in New York am 4. November die von der Trump-Regierung vorangetriebene, massenweise Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Papiere zu stoppen.

In einem Post auf der Plattform Truth Social legte Trump am Mittwoch nach – ohne Mamdani dabei namentlich zu nennen. Er werde nicht zulassen, dass „dieser kommunistische Verrückte New York zerstört“. Er werde New York retten und wieder „großartig“ machen, schrieb Trump.

Mamdani ist Abgeordneter im Bundesstaat New York und war als großer Außenseiter in den Kampf um die Nominierung der Demokraten für die Wahl gestartet. Der 33-Jährige gilt nun als neuer Polit-Shootingstar. Wegen seiner linken Positionen ist er aber auch in der eigenen Partei umstritten.

Ausgang der Wahl diesmal ungewiss

Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten bezeichnet, wurde in Uganda geboren und kam als Kind mit seinen aus Indien stammenden Eltern in die USA, wo er eingebürgert wurde. Seine Mutter ist Regisseurin, sein Vater Professor. Nach den Vorwahlen am 24. Juni hatte er sich bereits zum Sieger erklärt, das Resultat wurde am Dienstag bestätigt. Laut der Wahlkommission lag der 33-Jährige rund zwölf Prozentpunkte vor dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo.

In der liberalen Ostküstenmetropole gilt der Sieger der demokratischen Vorwahl normalerweise fast sicher als neuer Bürgermeister. Da Amtsinhaber Eric Adams dieses Jahr aber als unabhängiger Kandidat antritt, dürfte die Ausgangslage weniger eindeutig sein. Wegen seiner Annäherung an Trump ist Adams bei vielen New Yorkern in Ungnade gefallen.

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