Im ersten Halbjahr 2025 hat Deutschland insgesamt 20.574 Übernahmeersuchen an andere EU-Länder gestellt, um Migranten, die zuerst dort eingereist waren, wieder zurückzuführen. 3109 Migranten – rund 15 Prozent – seien tatsächlich zurückgeführt worden, berichtet die „Bild“-Zeitung und bezieht sich dabei auf aktuelle Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.
Umgekehrt hätten andere EU-Länder Deutschland darum gebeten, 7937 Migranten zurückzunehmen, was in 2326 Fällen auch geschehen sei. Das entspricht einer Quote von rund 29 Prozent.
Der Zeitung zufolge hat Deutschland von Januar bis Juni keinen einzigen geflüchteten Menschen über das sogenannte Dublin-Verfahren nach Italien überstellt, obwohl es in 3824 Fällen ein Übernahmeersuchen an Italien gegeben hatte. Italien hat demnach aber 4477 Ersuchen, die teils noch aus dem vergangenen Jahr stammten, zugestimmt.
Nach Griechenland wollte Deutschland laut „Bild“ 3554 Migranten zurückbringen, in 78 Fällen gab es eine Zustimmung aus Athen. Tatsächlich überstellt worden seien 20 Flüchtlinge.
Das sogenannte Dublin-Verfahren soll verhindern, dass eine Person mehrfach innerhalb der Europäischen Union einen Asylantrag stellt, und klären, welcher EU-Mitgliedsstaat für die Durchführung eines Asylverfahrens zuständig ist. Üblicherweise handelt es sich dabei um jenes Land, das der Geflüchtete zuerst betreten hat.
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