• 6,6 Millionen Menschen mit höherem Einkommen
  • Bis zu 20 Prozent Lohnsteigerung
  • Enorme Kostensteigerungen für Gast- und Landwirtschaft

Der neue gesetzliche Mindestlohn bringt zum Jahreswechsel bis zu 6,6 Millionen Menschen ein höheres Einkommen. Davon geht das Statistische Bundesamt aus. Laut der Schätzung der Wiesbadener Behörde profitieren Menschen in Ostdeutschland und Frauen in der Tendenz häufiger von den Mindestlohnanhebung auf 13,90 Euro pro Stunde. Grund ist, dass diese Bevölkerungsgruppen in den unteren Lohngruppen besonders stark vertreten sind.

Bis zu 20 Prozent Lohnsteigerung

Die Schätzung des Statistischen Bundesamts geht davon aus, dass bei der geplanten ersten Stufe der Anhebung zum 1. Januar 2026 etwa 20 Prozent der Frauen und 20 Prozent aller Beschäftigten in Ostdeutschland Lohnsteigerungen erhalten dürften. Bei den Männern sind es der Schätzung zufolge nur 14 Prozent und bei den Beschäftigten in Westdeutschland 16 Prozent.

Die Schätzung wurde auf Grundlage der Lohnstatistik aus dem April 2024 vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es rund 6,6 Millionen Jobs, die unter dem Mindestlohn von 13,90 Euro pro Stunde lagen, der ab dem 1. Januar 2026 gelten soll.

Gast- und Landwirtschaft stark betroffen

Erhebliche Kostensteigerungen kommen der Schätzung zufolge auf das Gastgewerbe zu, wo 56 Prozent der Beschäftigten einen Lohnschub erwarten. Auch die Land- und Forstwirtschaft ist besonders stark von der Anhebung des Mindestlohns betroffen.

Zum 1. Januar 2027 soll der gesetzliche Mindestlohn in einer zweiten Stufe auf 14,60 Euro angehoben werden. Laut der Schätzung des Statistischen Bundesamts gibt es dann ein weiteres Plus für dann rund 8,3 Millionen Jobs um rund 4 Prozent.

In der Realität können die Steigerungen bei beiden Stufen allerdings etwas geringer ausfallen, weil zwischenzeitliche Lohnerhöhungen seit April 2024 in dem Modell nicht berücksichtigt wurden. 

dpa/AFP/Reuters/KNA(dni)

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