Das Familienunternehmen Katjes hat längst nicht mehr nur Süßwaren im Angebot. Das Sortiment umfasst inzwischen etwa auch Körperpflege. Jetzt kommt ein weiteres Segment hinzu.
Die vor allem für Süßwaren bekannte Katjes-Gruppe übernimmt das Ruder beim Luxusbekleidungshersteller Bogner. Man habe einen Vertrag über den Kauf von 60 Prozent der Geschäftsanteile an der Bogner Gruppe unterschrieben, teilte Katjes International in Emmerich mit. Die übrigen 40 Prozent würden weiterhin von der Familie Bogner gehalten. Auch Katjes selbst befindet sich in Familienbesitz.
Laut Katjes ist die Bogner Gruppe Deutschlands größte familiengeführte Luxusbekleidungsmarke. Der Fokus liege auf Sport- und Freizeitbekleidung. Im Geschäftsjahr 2024/25 habe die Bogner Gruppe einen Nettoumsatz von fast 200 Millionen Euro erzielt. Das Unternehmen sei profitabel. Bogner hat eine harte Sanierung hinter sich. Mehrere Jahre lang hatte der Restrukturierer Arndt Geiwitz bis 2022 als Treuhänder das Sagen.
Bogner wurde lange vom ehemaligen Skirennläufer und Filmemacher Willy Bogner geleitet - bis er sich 2019 zurückgezogen hat. Der damals 77-Jährige habe erkannt, dass er "das Unternehmen nicht mehr so tatkräftig und intensiv begleiten kann, wie es erforderlich ist". Im Unternehmen sei es wie im Sport: "Erfolgreich ist, wer das bestmögliche Team zusammenstellt". Das heiße aber auch "im Dienst des Teams und des gemeinsamen Ziels rechtzeitig Platz zu machen".
Zum Kaufpreis machte Katjes keine Angaben. Finanziert werden soll der Kauf über Unternehmensanleihen. Mit dem Kauf füge man eine weitere bekannte Marke zum Portfolio hinzu. "Wir haben mit unseren Erfolgen im Personal Care Bereich - mit Bübchen, Theramed und Shirin Beauty - bewiesen, dass wir Marken außerhalb unseres ursprünglichen Geschäfts profitabel weiterentwickeln können", sagte der geschäftsführende Gesellschafter von Katjes International, Tobias Bachmüller, laut der Mitteilung. Mit Bogner erweitere man das Markenportfolio auf das Luxusgüter-Segment und werte es damit weiter auf.
Der Katjes-Konzern erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 393 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag bei 45 Millionen Euro. Im Durchschnitt beschäftigte die Firma 1100 Menschen.
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