Obwohl die Autoverkäufe insgesamt steigen, brechen die Absatzzahlen von Tesla im August in vielen europäischen Ländern ein. Der US-Elektroautobauer begründet den Rückgang mit Produktionsunterbrechungen aufgrund eines Modellwechsels. Fachleute sehen andere Ursachen.
Der US-Elektroautobauer Tesla verliert in Europa zunehmend an Boden. In Frankreich verkaufte das Unternehmen von Elon Musk im August 47,3 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr, während der gesamte Autoabsatz um fast 2,2 Prozent zulegte. In Dänemark sank der Absatz zuletzt um mehr als 40 Prozent, in den Niederlanden um rund 50.
In Schweden brachen die Verkäufe sogar um mehr als 84 Prozent ein - bei einem insgesamt um sechs Prozent steigenden Autoabsatz. In Norwegen und Spanien konnte Tesla zwar seinen Absatz steigern, der chinesische Elektroautobauer BYD schaffte aber jeweils ein deutlich stärkeres Plus.
Tesla-Vertreter führen den Absatzrückgang auf die Produktionsunterbrechungen zurück, welche mit dem Modellwechsel des Model Y zusammenhingen. "Ein Grund, warum wir weiterhin enttäuschende Zahlen bei Tesla sehen, ist der stärkere Wettbewerb am Markt", urteilt dagegen Matthias Schmidt, Autoanalyst bei Schmidt Automotive.
Es wirke "wahnhaft", wenn Musk angesichts eines Rückgangs des Marktanteils in Europa verleugne, dass es Probleme beim Absatzvolumen gebe, so Schmidt. Fachleute führen die Zurückhaltung der Kunden auch auf das Engagement von Musk für US-Präsident Donald Trump und seine Unterstützung rechtspopulistischer Parteien in Europa zurück.
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