Etwa 40 Prozent der neuen Ruheständler 2024 haben bis zum gesetzlichen Rentenalter gearbeitet. Die übrigen gingen vorzeitig in Rente, teils mit erheblichen Abschlägen. Dies geht aus Zahlen der Deutschen Rentenversicherung hervor, über die zuerst die „Berliner Zeitung“ berichtete.

Demnach bezogen 2024 rund 937.000 Menschen erstmals Altersrenten von der Deutschen Rentenversicherung. Rund 378.000 Männer und Frauen hatten beim Rentenstart die zu dem Zeitpunkt vorgesehene Altersgrenze von etwa 66 Jahren erreicht. Rund 559.000 Menschen gingen in eine vorgezogene Altersrente – allerdings zu unterschiedlichen Bedingungen.

Hunderttausende mit Abschlägen

Rund 225.200 „langjährig Versicherte“ nahmen Abschläge in Kauf. Arbeitnehmer mit mindestens 35 Versicherungsjahren können ab 63 Rente beziehen, doch büßen sie dabei für jeden Monat bis zur Altersgrenze 0,3 Prozentpunkte ihrer Rente ein, und zwar auf Dauer.

Für „besonders langjährige Versicherte“ mit 45 Versicherungsjahren entfallen diese Abschläge, wenn die Menschen ein Mindestalter erreicht haben. Das lag 2024 bei gut 64 Jahren. Auch rund 64.900 schwerbehinderte Menschen gingen 2024 mit und ohne Abschläge in Altersrente.

Im Schnitt immer später in Rente

In ihrem Jahresbericht hatte die Deutsche Rentenversicherung bereits vorgerechnet, dass der Altersdurchschnitt bei Rentenbeginn 2024 bei 64,7 Jahren lag. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es 62,3 Jahre.

Ein wesentlicher Grund ist die schrittweise Anhebung der Altersgrenze für den Renteneintritt auf 67 bis zum Jahr 2031. Die schwarz-rote Koalition will Menschen einen Anreiz bieten, länger zu arbeiten. Geplant ist eine „Aktivrente“: Wer nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters weiter beruflich tätig bleibt, soll bis zu 2000 Euro seines Gehalts im Monat steuerfrei bekommen.

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