Anbieter von privaten Bunkern berichten über einen Anstieg der Nachfrage in Deutschland. Besonders nach den Vorfällen in Polen seien Beratungstermine gefragt, heißt es. Auch Vermieter würden sich nach Schutzräumen für ihre Mieter erkundigen.

Angesichts der weltpolitischen Lage ist die private Nachfrage nach kleinen Bunkern gestiegen. Der Hersteller BSSD Defence verzeichnete seit Januar einen Anstieg der Anfragen um 50 Prozent, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Unternehmenschef Mario Piejde zufolge stammen mehr als die Hälfte der Anfragen von Firmen und Vermietern. "Unternehmen rufen bei uns an, weil sie für ihre Mitarbeiter Bunker auf dem Firmengelände haben wollen." Auch Vermieter erkundigten sich nach Schutzräumen für ihre Mieter. Gerade nach den jüngsten Drohnen-Provokationen des russischen Militärs im polnischen Luftraum habe es sehr viele Anfragen gegeben, sagte Piejde der Zeitung.

Auch das Deutsche Schutzraum-Zentrum (DSZ) aus München bestätigte demnach einen sprunghaften Anstieg der Nachfragen nach kleinen Bunkern. "Besonders nach den aktuellen Ereignissen in Polen haben wir eine erhöhte Anfrage nach Beratungsterminen", zitiert "Bild" einen Sprecher.

DSZ: Im Keller oder Garten möglich

Nach Angaben der DSZ-Webseite gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen privaten Bunker zu errichten: Die günstigste sei, den Schutzraum im Keller eines Hauses zu errichten. Auch der Bunkerbau im Garten sei in den meisten Bundesländern mit einer Baugenehmigung möglich.

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Ralph Tiesler, hatte im Juni die rasche Einrichtung neuer Schutzräume für die Bevölkerung in Deutschland versprochen. Da neue Bunkeranlagen mit einem sehr hohen Schutzanspruch viel Geld und Zeit kosteten, sollen Tunnel, U-Bahnhöfe, Tiefgaragen und Keller öffentlicher Gebäude zu Schutzräumen ertüchtigt werden, sagte Tiesler der "Süddeutschen Zeitung".

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