Die tiefen Taschen des Nahen Ostens haben ihn auch für Tech-Konzerne zu einer attraktiven Region gemacht. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, baut Microsoft in den Emiraten jetzt für 15 Milliarden Dollar KI-Rechenzentren. Die Emirate versprechen im Gegenzug Investitionen in den USA.
Microsoft plant den Bau neuer Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf insgesamt 15 Milliarden Dollar bis 2029, sagte Brad Smith, der Präsident der US-Softwarefirma. "Die Investition ist entscheidend, um die KI-Nachfrage hier zu bedienen." Die Exportgenehmigung der US-Regierung für KI-Prozessoren des Herstellers Nvidia liege bereits vor, fügte Smith hinzu. Die Lieferung sei nur "eine Frage von Monaten".
Bislang beschränken die USA den Export von Hochtechnologie, um ihren Vorsprung in diesem Bereich zu verteidigen. Zu Jahresbeginn hatte die US-Regierung Quoten für die Lieferung von KI-Prozessoren in 120 Staaten eingeführt. In einem Blog-Beitrag teilte der US-Technologiekonzern Microsoft mit, die Regierung unter Donald Trump habe seine Pläne genehmigt, Chips in die Vereinigten Arabischen Emirate zu liefern, um dort Rechenzentren zu bauen, die für das Training von KI-Modellen benötigt werden. Die Genehmigung war im Rahmen eines Abkommens zwischen den beiden Ländern erwartet worden, das erstmals im Mai angekündigt wurde. Ebenfalls beteiligt sind unter anderem der ChatGPT-Hersteller OpenAI und Oracle.
Der US-Konzern investiert viel Geld in Rechenzentren, um mit seinen Konkurrenten mithalten zu können - ein Wettbewerb, der weitgehend vom Zugang zu Rechenleistung und Energie bestimmt wird. Die tiefen Taschen des Nahen Ostens und die dort reichlich vorhandene Energie haben ihn zu einem attraktiven Ziel für Führungskräfte in der Tech-Branche gemacht, die von Genehmigungsverzögerungen und Energieknappheit in den USA frustriert sind.
Die Lizenzen werden es Microsoft ermöglichen, das Äquivalent von 60.400 zusätzlichen A100-Chips zu liefern, die Nvidias fortschrittlichere GB300-Grafikprozessoren (GPUs) enthalten. Das Unternehmen hatte zuvor in G42 investiert, ein KI-Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das versucht, die energiereiche Wirtschaft zu diversifizieren.
Der langsame Fortschritt des Deals seit seiner Ankündigung im Mai hatte Nvidia-CEO Jensen Huang und andere Führungskräfte der Technologiebranche frustriert, wie das "Wall Street Journal" zuvor berichtete. Im Rahmen der Vereinbarung versprachen die Vereinigten Arabischen Emirate, in den USA zu investieren, im Gegenzug für die Lieferung von bis zu mehreren hunderttausend Nvidia-Chips pro Jahr.
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