Der Rentenstreit spaltet die Koalition. Doch wo liegen die Renten eigentlich aktuell? Die Deutsche Rentenversicherung hat ihren aktuellen Rentenatlas veröffentlicht.

Demnach bezogen Menschen aus dem Saarland mit durchschnittlich 1805 Euro Ende vergangenen Jahres die höchsten Renten in Deutschland. Knapp dahinter reiht sich Nordrhein-Westfalen mit 1773 Euro ein. An Rang drei befindet sich Ostberlin mit durchschnittlich 1756 Euro (Berlin gesamt: 1694 Euro). Schlusslicht ist in der aktuellen Aufstellung Thüringen mit 1572 Euro. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 1692 Euro.

Die Rentenversicherung dokumentiert jedoch deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die höchsten Renten beziehen Männer aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Nach 35 Beitragsjahren erhielten sie Ende des vergangenen Jahres Bruttorenten von durchschnittlich 2013, 2005 und 2002 Euro.

Bei den Männern hatten die bundesweit geringsten Renteneinkünfte nach 35 Beitragsjahren Rentner in Mecklenburg-Vorpommern (1679 Euro), Thüringen (1696 Euro) und Sachsen-Anhalt (1703 Euro).

Die im Schnitt niedrigsten Bruttorenten bezogen demnach Frauen aus Niedersachsen (1394 Euro), Bayern (1410 Euro) und Rheinland-Pfalz (1413 Euro). Dagegen gingen die höchsten Rentenzahlungen für Frauen nach Ostberlin (1682 Euro), Brandenburg (1543 Euro), Hamburg (1534 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (1516 Euro).

Die durchschnittlichen Renten im Überblick:

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 1692 Euro.

  1. Saarland: 1805 Euro
  2. Nordrhein-Westfalen: 1773 Euro
  3. Ostberlin: 1756 Euro
  4. Baden-Württemberg: 1755 Euro
  5. Hessen: 1752 Euro
  6. Hamburg: 1743 Euro
  7. Rheinland-Pfalz: 1716
  8. Schleswig-Holstein: 1693 Euro
  9. Bayern: 1691 Euro
  10. Niedersachsen: 1685 Euro
  11. Bremen: 1666 Euro
  12. Brandenburg: 1640 Euro
  13. Westberlin: 1631 Euro
  14. Sachsen: 1594 Euro
  15. Mecklenburg-Vorpommern: 1591 Euro
  16. Sachsen-Anhalt: 1580 Euro
  17. Thüringen: 1572 Euro

Späterer Renteneintritt

Die geringeren Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Osten Deutschlands führt die Rentenversicherung darauf zurück, dass Frauen dort weniger oft teilzeitbeschäftigt als im Westen waren und die Einkommensunterschiede zwischen Geschlechtern im Osten geringer seien. Baden-Württemberg sei ein wirtschaftsstarkes, industrialisiertes Bundesland, und Nordrhein-Westfalen habe viele gutbezahlte Jobs im Bergbau zu bieten gehabt, was die hohen Renten in diesen Ländern erkläre.

Das Rentenzugangsalter stieg laut Rentenatlas von 64,4 Jahren im Jahr 2023 auf 64,7 Jahre im vergangenen Jahr. Hier gab es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen bezogen im vergangenen Jahr im Schnitt 22,1 Jahre lang Rente (plus 0,0 Jahre), Männer 18,9 Jahre (plus 0,1 Jahre).

Im vergangenen Jahr lag der Höchstwert bei den Renten bei Männern noch bei 1923 Euro. Laut Rentenatlas 2024 bekamen dies Männer in NRW nach 35 Beitragsjahren.

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