Der Technologiekonzern Siemens und dessen abgespaltene Medizintechniktochter Siemens Healthineers kooperieren bei mehreren Projekten mit dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall.
Das räumte Rheinmetall aufgrund von Recherchen von WELT AM SONNTAG ein. So habe Siemens laut Rheinmetall bei den Werken in Weeze und Neuss in Nordrhein-Westfalen „zur Automatisierung verschiedener Fertigungsanlagen beigetragen“. In dem Werk in Weeze stellt Rheinmetall Rumpfteile für den Kampfjet F-35 her.
Siemens will sich zu der Kooperation mit Rheinmetall nicht äußern. Der Konzern teilte mit, ein „langfristiger Technologie-Partner der Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie“ zu sein. Zudem teilte Siemens mit, „Geschäftsbeziehungen zu den zehn größten westlichen Verteidigungsunternehmen, darunter BAE Systems, Boeing, Lockheed Martin, Rolls-Royce, Northrop Grumman und Airbus“ zu pflegen.
Unternehmen halten sich bedeckt
Zu konkreten Verträgen könne der Konzern aufgrund von Vertraulichkeitsklauseln keine Auskünfte geben. Siemens betont, selbst keine Rüstungsgüter herzustellen.
Auch der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers kooperiert mit Rheinmetall. So teilte Rheinmetall gegenüber WELT AM SONNTAG mit, dass „unter anderem verschiedene Container“ seiner mobilen Geldlazarette „mit CT- und Röntgengeräten von Siemens Healthineers ausgestattet“ sind.
Weitere Details wollte Rheinmetall nicht nennen. Siemens Healthineers wollte sich nicht zu seinen Zulieferungen an Rheinmetall äußern.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit „Business Insider Deutschland“.
Andreas Macho ist WELT-Wirtschaftsreporter in Berlin mit dem Schwerpunkt Gesundheit.
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